Ohne zu glänzen, gelingt dem FC Elmshorn ein sicheres 3:1 gegen Vier- und Marschlande

Elmshorn. „Es muss nicht immer Kaviar sein“ schrieb Schriftsteller Johannes Mario Simmel schon 1960. Bisweilen reicht auch Hausmannskost, sich behaglich den Magen zu reiben. Genau so fühlten sich die Oberliga-Fußballer des FC Elmshorn nach ihrem 3:1 (2:0)-Erfolg über den SC Vier- und Marschlande, einfach nur zufrieden und vorübergehend angenehm gesättigt. 48 Stunden nach der Pokal-Gala gegen Eintracht Norderstedt boten sie bestenfalls eine durchschnittliche Leistung. Die reichte dem Meister der vergangenen Saison, sich zwei Tage auf dem zweiten Rang der höchsten Hamburger Spielklasse einzunisten.

„Was der TuS Dassendorf macht, können wir nicht beeinflussen. Bis zur Winterpause wollen wir aber erster oder zweiter Verfolger des Spitzenreiters sein.“ Das ist die Marschroute, die Sport-Direktor Helge Werner Melzer für die nahe Zukunft vorgab. Trainer Achim Hollerieth zollte den enormen Anstrengungen gegen die Norderstedter Tribut, indem er Fabian Böwig eine Verschnaufpause gönnte und Maurizio ‚ D’ Urso erst Mitte der zweiten Halbzeit einwechselte.

Pascal Eggert, der gegen die Norderstedter nur 45 Minuten mitwirkte, kam von Anfang an zum Einsatz. Der frühere Bergedorfer setzte als Torschütze des 1:0 nach einem Zuspiel von Frederic Sarpong (30.) und als Vorbereiter des 2:0 von Aytac Ermann (35.) entscheidende Akzente. Zugute kam dem FCE natürlich, dass sich Gäste-Verteidiger Stefan Nienaber wegen einer Notbremse an Erman frühzeitig (18.) die Rote Karte eingehandelt hatte.

Das Team aus dem Einzugsgebiet der Dove-Elbe steckte aber nicht auf. Die 300 Zuschauer wurden unruhig, als Dustin Siegmund in der 51. Minute einen von Milos Ljubisavljevic verschuldeten Foulelfmeter zum 1:2 verwandelte. Der Ärger darüber verrauchte fünf Minuten später, als der für Jan-Hendrik Kaetow eingewechselte Leon Müller den vorherigen Abstand wieder herstellte (31). Am Ende war es für die Begriffe von Teamchef Eugen Igel ein „sicherer Sieg“ der Elmshorner, auf die nun ein Gastspiel bei Germania Schnelsen und das Wiedersehen mit Hollerieths Vorgänger Bert Ehm warten. Vergangene Serie war das ein hitziges Duell, doch vom Stress haben die ins Visier der Steuerfahnder geratenen Elmshorner die Nase voll. Ein nach dem Pokalspiel gegen die Norderstedter gewalttätig aufgetretener Zuschauer wurde mit einem Stadionverbot belegt.