Thorsten Zessin nimmt sich gerne auch mal selber auf den Arm. „Eine Plattitüde pro Kommentar muss sein“, sagte der Coach des Wedeler TSV.

Wedel. Diesmal wählte er folgende, inhaltslose Redewendung: „Wir sehen von Spiel zu Spiel.“ Aber was sollte er auch sonst sagen? Soll er etwa vom Titel reden, nachdem die Wedeler Landesliga-Fußballer mit einem 2:0 (1:0) bei TBS Pinneberg die Spitze in der Hammonia-Staffel übernahmen? Ein knappes Drittel der Spielzeit ist erst absolviert.

Ausfälle von entscheidenden Spielern verkraften die Wedeler in der Zwischenzeit wesentlich besser als in der jüngeren Vergangenheit. Das macht den großen Unterschied im Vergleich zu den von Abstiegskampf geprägten Spielzeiten 2011/12 und 2012/13 aus. Das Fehlen von gleich fünf Kräften (Akgül, Belkhodja, Rupscheit, Struve, Ebbecke) fiel auch an der Müssentwiete nicht ins Gewicht. Alle 14 eingesetzten TSV-Akteure bewegten sich auf gutem Landesliga-Niveau, auch Mahmoud Djebbi und Felix Loyal, die beim 2:2 gegen den VfL 93 nicht mitgewirkt hatten und in der Abwehr zum Einsatz kamen.

Wasser auf die Wedeler Mühlen war das frühe 1:0, das Felix Mühlich nach Vorarbeit von Anton Freundt und Mark Hinze erzielte (10.). Nach Hinzes Eckball köpfte Freundt fünf Minuten nach der Pause das 2:0. Wegen wiederholten Foulspiels sah der Pinneberger Rafat Waseq Gelb-Rot (80.).