Die Oberliga-Fußballer der SV Halstenbek-Rellingen lagen sich in den Armen.

Halstenbek. Schon wieder besiegten sie ein Spitzenteam 2:1 (0:1). Nach Altona 93 musste auch der SV Curslack-Neuengamme auf dem Jacob-Thode-Platz „dran glauben“. Thomas Bliemeister konnte seine Begeisterung kaum verbergen. „Die erste Halbzeit von uns war zu verhalten. Da hatte ich Angst, dass wir 0:2 in Rückstand geraten. Später zeigten wir Charakter und Moral“, freute sich der HR-Trainer, dessen Team nach zwei Auftaktniederlagen sechs Partien nicht mehr verlor.

Alle Blicke waren natürlich auf Keeper Adrian Matthäi, 25, gerichtet, den die Halstenbeker zwei Tage vor dem Spiel verpflichtet hatten. Der frühere Torwart des VfB Oldenburg II, der für die VfB-Erste auch zwei Einsätze in der Regionalliga Nord absolvierte, überzeugte mit Wachsamkeit, als er zweimal Curslacker Spielern entgegeneilte und den entscheidenden Schritt schneller am Ball war. „Kurz vor meinem Urlaub informierte mich ein Sponsor, dass er da einen Torwart hätte, den wir uns unbedingt mal anschauen sollten“, erzählt Manager Detlef Kebbe. Während seiner 14 Tage mit der gesamten Großfamilie in Dänemark („Eine wunderschöne Zeit.“) glühten dann die Telefondrähte. Am Ende waren dann alle froh, dass die Freigabe für Matthäi noch vor dem Spiel erfolgte. Der verletzte Stammtorwart André Alves Lopes konnte wegen seines Rippenbruchs ebenso wenig mitwirken wie Jungkeeper Kevin Tittel (Klassenfahrt).

Beim 0:1 gab es für Matthäi nichts zu halten. Sebastian Krabbes sprang der Ball ans Knie, Eigentor (37.). Das Glück des Tüchtigen half Matthäi bei einem Lattenkopfball von Sven Zöpfgen (55.). Patrick Hoppe nach einem weiten Schlag von Mladen Tunjic (52.) und Ahmed Osmanov per Kopf (71.) drehten das Spiel. Am Mittwoch (19 Uhr) treten die Halstenbeker in Jenfeld gegen die U18-Auswahl des Hamburger Verbandes an. Dann darf sich auch wieder Jaques Rodrigues de Oliveira für die erste Elf empfehlen, nachdem er wegen Urlaubs dreimal fehlte und nur die letzten zehn Minuten eingesetzt wurde.