Der Mittelfeldspieler musste wegen Lungen-Problemen ins Krankenhaus. Am Sonntag kommt Spitzenteam Altona 93. VfL zu Gast in Buchholz

Halstenbek/Elmshorn. Die Diagnose war alarmierend und ruft Besorgnis in der gesamten Fußballabteilung der SV Halstenbek-Rellingen hervor. Mittelfeldspieler Nils Matthiessen verspürte plötzlich Schmerzen in der Brust und begab sich sofort zur Untersuchung ins Marienkrankenhaus in Hamburg-Wandsbek. Dort stellte sich heraus: Der 27-Jährige hat Lungenprobleme und muss einige Zeit zur Beobachtung dort bleiben, wird der Oberliga-Mannschaft längere Zeit nicht zur Verfügung stehen und fällt vor allem auch für das Heimspiel der Spielvereinigung am Sonntag, 8.September ab 14 Uhr gegen Spitzenreiter Altona 93 aus.

„Wir sind in großer Sorge und hoffen, dass Nils schon bald wieder auf die Beine kommt“, sagt Trainer Thomas Bliemeister, der in der Vergangenheit stets auf die Erfahrung seines Schützlings bauen konnte. Außer Matthiessen fallen gegen Altona auch die verletzten Jacques Rodriguez und Filip-André Barbarez aus, dafür ist Schlussmann André Alves Lopez wieder einsatzbereit. Trainer Bliemeister: „Die Mannschaft hat nach dem klaren 5:0 beim SC Alstertal-Langenhorn genug Selbstvertrauen, um vielleicht auch ein so starkes Team wie Altona zu ärgern.“

Der SV Rugenbergen empfängt zur selben Zeit den Oststeinbeker SV und sollte die Erfolgsserie zum Saisonstart wieder aufnehmen können. Die 0:2-Pleite beim Nachbarn VfL Pinneberg ist vergessen, die Spieler scheinen die Negativerlebnisse aus den Köpfen verdrängt zu haben – so waren jedenfalls die jüngsten Eindrücke beim Training. In guter Erinnerung sind noch die vorangegangenen, triumphal gestalteten Partien beim 7:1 gegen die SV Halstenbek-Rellingen und dem noch wertvolleren 4:1 über den Meister FC Elmshorn. Manager Andreas Lätsch möchte kurz vor seinem Urlaub noch einmal ein Erfolgserlebnis geboten bekommen.

„Die Euphorie in unserem jungen Team ist weiterhin groß.“ Nicht dabei sind gegen Oststeinbek die beruflich verhinderten Sven Worthmann und Kevin Lohrke. Auch am Sonnabend sind Trainer Ralf Palapies und Oliver Engl schon engagiert, wenn auf dem Sportplatz des SC Kisdorf das alljährliche Event „Nico Hoogma and friends“ stattfindet. Fußball-Größen der Vergangenheit treffen um 16 Uhr auf eine Kisdorfer Auswahl.

Der FC Elmshorn bereitet sich derweil auf das Gastspiel des SC Alstertal-Langenhorn am Freitag, 6.September (19.30Uhr, Wilhelmstraße vor. Für den Hamburger Meister, derzeit auf Tabellenplatz 13 (sechs Punkte), ist es laut Teamchef Eugen Igel höchste Zeit zu punkten. „Wir brauchen einen Dreier, und dafür müssen wir unsere Abschlussschwäche abstellen“, sagt Igel, der sich noch immer darüber ärgert, dass die Elmshorner beim 1:1 auswärts gegen den Bramfelder SV einen späte 1:0-Führung noch abgaben. Zum zweiten Saisonsieg des FCE könnte auch wieder Mittelfeldspieler Pascal Eggert nach abgesessener Rot-Sperre seinen Teil beitragen. Somit kann Trainer Achim Hollerieth seinen kompletten Kader aufbieten, nachdem er zuletzt viel improvisieren musste. Optimistisch stimmt Eugen Igel zudem das Ende der Transferperiode. „Jetzt dürfte bei allen Vereinen wieder etwas mehr Ruhe einkehren.“

Nach dem grandiosen Erfolg gegen den SV Rugenbergen könnte den VfL Pinneberg schnell wieder der Alltag einholen. In Buchholz war es nämlich schon immer schwer zu gewinnen. Die Gastgeber gelten als äußerst unberechenbar: Erst eine Pleite bei CurslackNeuengamme, dann wieder ein stolzer Sieg gegen Schnelsen: „Wir müssen schwer auf der Hut sein“, sagt Trainer Michael Fischer vor der Partie in der Nordheide, die am Sonntag um 15 Uhr angepfiffen wird. Coach Fischer muss bis auf Weiteres auf Artur Frost verzichten, der an einer langwierigen Sprunggelenksverletzung leidet (Syndesmoseband). Nachwuchs-Ass Philip Hauswerth ist wieder ins Lauftraining eingestiegen, muss aber noch aussetzen.

In der Landesliga Hammonia gastiert Tabellenführer Wedeler TSV (zwölf Punkte aus fünf Partien) am Freitag, 6. September, zum Spitzenspiel der Staffel beim Nachbarn TuS Osdorf (Dritter/neun Punkte). Das Wedeler Trainer-Duo Heiko Barthel/Thorsten Zessin erwartet ein stimmungsvolles Derby, in dem der Weg zum Erfolg ausschließlich über Kampf und Entschlossenheit führen kann. Verzichten müssen die Coaches auf die Mittelfeldspieler Marc Rupscheit (verletzt) und Davor Celic (beruflich verhindert). Umso mehr hofft Zessin auf den Einsatz von Dirk Hellmann (Zerrung). Blau-Weiß 96 stellt sich bereits Freitagabend am Borgweg im Hamburger Stadtpark vor, wenn es ab 19.30 Uhr gegen den VfL 93 geht – der tritt erstmals mit Ex-St.-Pauli-Profi Marius Ebbers an.