Der Knoten könnte geplatzt sein, hoffentlich ist bei André Alves Lopes nichts gerissen.

Halstenbek. Der Torhüter der SV Halstenbek-Rellingen klagte nach dem Abpfiff über starke Schmerzen im Schulterbereich. Ein paar Stunden wollte er noch abwarten und dann vielleicht das Krankenhaus aufsuchen. Das war der Schatten, der sich über das stolze 5:0 (4:0) der Halstenbeker Oberliga-Fußballer auswärts gegen den überforderten Aufsteiger SC Alstertal-Langenhorn legte.

Alves Lopes trug ganz entscheidend zum zweiten Saisonsieg bei. Innerhalb weniger Augenblicke hielt er gleich zwei Elfmeter, nachdem Robert Hermanowicz ein Handspiel verübt hatte (18.). Zunächst entschärfte er den Versuch von Jendrik Bauer. Schiedsrichter Daniel Siemers ordnete eine Wiederholung an, weil Halstenbeker Spieler seiner Ansicht nach zu früh in den Strafraum gerannt waren. Michel-Joel Makome legte die Kugel auf den Kreidepunkt. Erneut ahnte Alves Lopes die Ecke. "Die Schlüsselszene", sagte Manager Detlef Kebbe hinterher. Robert Hermanowicz war einer der ersten, die dem Torwart um den Hals fielen.

Zweimal war es umgekehrt. Da erntete Hermanowicz die Glückwünsche. In der fünften Minute köpfte der torhungrige Defensivspieler nach einem Freistoß von Jan Eggers das 1:0 der Gäste. In der 44. Minute verwertete er eine Flanke von Patrick Hoppe zum 4:0. Mladen Tunjic (29., 53.), der die Rolle des Spielmachers in Abwesenheit von Jaques Rodrigues de Oliveira gut ausfüllte, und Ahmed Osmanov (37.) teilten die restlichen Tore untereinander auf. "Vor den nächsten schweren Spielen war dieses Resultat wichtig fürs Selbstvertrauen", freute sich HR-Trainer Thomas Bliemeister.