Am Sonnabend wird gegrillt, gespielt und das renovierte Freundschaftshaus vorgestellt

Bönningstedt. Die griechische Gemeinde in Bönningstedt feiert am Sonnabend, 31. August, ein internationales Familienfest mit Grillen, zu dem sie alle Bürger herzlich einlädt. Vor und im griechisch-deutschen Freundschaftshaus an der Bahnhofstraße 14 werde es von 15 Uhr an Speisen, Getränke, Spiele und viele Überraschungen geben, kündigt Vorsitzender Panos Memetzidis an. Zugleich möchte die Gemeinde die neuen Räumlichkeiten in Bönningstedt vorstellen, die gerade in Eigenarbeit frisch renoviert wurden. Küche und ein Bad sind schon fertig. Das ehemalige Büro soll zu einem Familienzimmer umgestaltet werden, wo sich Mütter mit ihren kleinen Kindern zurückziehen können und diese spielen und malen können. Auch die Heizung muss erneuert werden.

"Die griechische Gemeinde ist sehr wichtig für Bönningstedt", sagt Bürgermeister Peter Liske. Es sei gut, dass die griechische Gemeinde mit dem Freundschaftshaus einen eigenen Treffpunkt im Ort habe, wo sie ihre "geschichtlich hervorragende Kultur" pflegen könne. Deshalb unterstütze er auch ihre Bitte, die bald renovierte ehemalige Feuerwache der Gemeinde, die seit 1975 den Griechen für knapp 1300 Euro Betriebskosten im Jahr überlassen wird, langfristig an diese zu vermieten. Wenn die griechischen Freunde dieses Haus auf eigene Kosten sanierten, was Liske für eine "großartige Idee" hält, sei es nur fair, wenn die politische Gemeinde ihnen entgegenkäme und für einige Zeit auf die Mieteinnahmen verzichte, um deren Investition wieder auszugleichen, sagt Liske. Ein Ausschuss befasst sich am Donnerstag, 29. August, mit dieser Frage. "Für Bönningstedt ist das ein großes Glück", sagt Liske. "Am wohlsten fühlt man sich doch in der Fremde, wenn man sich integrieren und gleichzeitig seine Kultur pflegen kann. Das ist ein Symbol für gegenseitige Toleranz und Freundschaft."

In den 1970er Jahren, als die Rugenbergener Mühle viele Arbeitnehmer aus Griechenland anlockte, seien es bis zu 300 Landsleute im Dorf gewesen, erinnert Panagiotis Misias an diese bewegte Anfangszeit, als er selbst hierher emigrierte. Heute leben immer noch 70 gebürtige Griechen in Bönningstedt. Umso mehr freut sich die Gemeinde auf das erste gemeinsame Fest seit 15 Jahren. Das kulinarische Angebot werde mediterran geprägt sein, kündigt Memetzidis an. "Es wird Gyros Suvlaki und griechischen Wein geben."