Ex-Basketballer Harder zum achten Mal dabei. Veranstalter des Radrennens weisen auf Sperrungen hin

Halstenbek. Die Nacht von Sonnabend, 24. August, auf Sonntag, 25. August, wird eine kurze für Christian Harder, 38, und Derek Wilfert, 40. Früh morgens treffen sich die ehemaligen Basketball-Mannschaftskameraden mit Rennmaschine und etwas Proviant am Pinneberger Bahnhof. Mit der S-Bahn geht es anschließend in die Hamburger City. Ziel ist die Edmund-Siemers-Allee auf Höhe der Universität. Dort wollen sich beide in das Teilnehmerfeld der Vattenfall Cyclassics über die 55-Kilometer-Distanz einreihen.

Die gemeinsame Anreise hat Tradition. "Es ist schon ein bisschen seltsam, wenn wir in Sportausrüstung auf dem Bahnsteig stehen, wenn die letzten Nachtschwärmer aus Hamburg zurückkommen", sagt Halstenbeker Harder, der als Filial-Controller bei einem Hamburger Konzern arbeitet. Seine Leidenschaft für den Radsport entdeckte er 2003 und hat den Wechsel der Sportart nicht bereut. Andererseits profitiert der verheirateter Vater zweier Töchter bis heute von Schnellkrafttraining und Sprintfähigkeiten. "Das hat mit in der Endphase von Rennen schon oft geholfen", sagt Harder, der mehrmals pro Woche den Weg zu einem Arbeitsplatz in der City Nord mit dem Rad zurücklegt.

Für das Rennen am Sonntag hat sich Christian Harder schon eine Marschroute zurechtgelegt. Um 7.30 Uhr wird das Feld auf die Reise geschickt, um 8.16 Uhr möchte er den Roland in Wedel passieren, spätestens um 8.51 Uhr das Ziel auf der Mönckebergstraße erreichen. "Die Zeit ist für uns eher unwichtig, Radsportler fahren immer auf Sieg", sagt Harder, der in den vergangenen vier Jahren über diese Strecke bei den Cyclassics als Vierter, Siebter und zuletzt zweimal als Zwölfter das Ziel erreichte. Wichtiger als das persönliche Abschneiden erscheint dem 1,98-Meter-Mann aber der Erfolg seiner Mannschaft (Von Hacht). "Wir haben zuletzt viermal in Folge die Teamwertung gewonnen, und es wäre schön, wenn wir es wieder schaffen", sagt Harder, der nach zweijähriger Abstinenz wieder mit einer Top-Ten-Platzierung liebäugelt.

Viel Gepäck benötigen Christian Harder und Derek Wilfert für ihre sportliche Radtour am Sonntag nicht. Ein bis eineinhalb Liter Getränk und dazu Energizer müssen reichen. "Viel mehr können wir auch nicht transportieren", sagt Wilfert.

Wegen Europas größtem Amateur-Radrennen kommt es am Sonntag im Hamburger Westen und im angrenzenden Kreis Pinneberg wieder zu zahlreichen Straßensperrungen. Die örtliche Polizei rät generell jedem, der nicht zu den Cyclassics will, die Bereiche Schenefeld, Pinneberg, Appen-Etz, Holm und Wedel weiträumig zu umfahren. Die Straßensperrungen gelten während der Läufe der Jedermann-Fahrer ebenso wie während des Rennens der Elite, und zwar von 7 bis gegen 14.30 Uhr. Wer von Hamburg beziehungsweise von Schenefeld aus in Richtung Uetersen/Elmshorn/Elbmarschen möchte, muss über Halstenbek und die Autobahn 23 fahren. Das Wedeler Krankenhaus, das direkt an der Rennstrecke (Holmer Straße) liegt, kann am Sonntag von Rettungswagen angefahren werden. Auf Krankenbesuche sollte in der genannten Zeit möglichst verzichtet werden.

Weitere Informationen zu den Sperrungen und auch zu eingeschränkten Busverbindungen rund um die Cyclassics gibt es im Internet unter www.vattenfall-cyclassics.de.