Elmshorn, SVHR und VfL Pinneberg stehen in dritter Runde des Oddset-Pokals und freuen sich auf weitere Spielpraxis.

Pinneberg. 48 Fußball-Teams überstanden die zweite Runde des Oddset-Pokals. Acht weitere, darunter der SSV Rantzau und Roland Wedel (Bezirksliga) im direkten Vergleich, kämpfen an diesem Donnerstag, 8. August, ums Weiterkommen. Parallel wird beim Verband in Jenfeld schon die dritte Runde ausgelost, die zwischen dem 13. und 15. August zur Austragung kommt. Von dann 52 Mannschaften dürfen zwölf im Wettbewerb aussetzen, um auf die Zahl von 32 in der vierten Runde zu kommen. Die Trainer der Oberliga-Clubs FC Elmshorn, SV Halstenbek-Rellingen und des VfL Pinneberg erklären, warum sie unter gewissen Voraussetzungen gar nicht so sehr darauf erpicht sind, von einem Freilos begünstigt zu sein.

"Nichts geht über Spielpraxis mit Wettkampfcharakter", sagt Thomas Bliemeister. Der frühere HSV-Profi in Halstenbeker Diensten hätte noch nicht einmal etwas gegen einen hochkarätigen Gegner (wie in der ersten Runde Germania Schnelsen) einzuwenden: "Wir nehmen es so, wie es sich ergibt." Einige sind schon fast bei 100 Prozent, wie Nikola Maksimovic, der beim 5:1 (1:0) in der zweiten Runde auswärts über Komet Blankenese (Kreisliga) noch einen Treffer mehr als Ahmed Osmanov (19.), Patrick Hoppe (57.) und Jan Eggers (88.) erzielte (49., 62.).

Einer wie Mladen Tunjic aber tritt noch nicht so wie vergangene Saison in den Vordergrund. "Das liegt daran, dass er in unserem neuen Spielsystem nicht mehr zentral hinter den Spitzen, sondern auf der rechten Seite eingesetzt wird. An diese Position muss er sich noch gewöhnen", gibt Bliemeister zu bedenken. Zusätzliche 90 oder 120 Minuten im Oddset-Pokal könnten diesen Gewöhnungsprozess beschleunigen.

Zu denjenigen, die es gar nicht abwarten können, von der Auslosung der dritten Runde zu erfahren, zählt Börje Scharnberg. "Ich bin zwar nicht mehr aktiv, aber ich bin Fußballer und immer heiß", sagt der Assistent von Trainer Michael Fischer beim VfL. Der Chef kann ihm nur beipflichten, "denn wir könnten nochmals Dinge einspielen, die noch nicht optimal funktionieren." Seine Einschränkung: "Ein Auswärtsspiel in Halstenbek muss es nun nicht unbedingt sein." Der Pinneberger Stürmer Sascha Richert sieht es pragmatisch: "Ich will weiterkommen, so weit wie möglich." Schließlich warten irgendwann im Wettbewerb auch einmal Siegprämien auf die Kicker.

Das 7:0 (2:0) beim Kummerfelder SV (Kreisliga) war ein Selbstgänger, obwohl Fischer von der Startelf des 1:1 gegen den FC Elmshorn nur vier Akteure (Kulicke, Koster, Borck, Zimmermann) berücksichtigte. Die bisherigen Reservisten Fabian Knottnerus als Vorlagengeber und Daniel Zass als Torschütze sorgten für die 2:0-Führung (10., 15.). Richert (65.), Artur Frost (75.) und der eingewechselte Flemming Lüneburg - Hattrick zwischen der 78. und 88. Minute - rundeten das Resultat ab.

"In so einem Spiel kannst du nur bestehen, wenn dich der Gegner unterschätzt, wenn du keine Geschenke verteilst und wenn dir selbst ein frühes Tor gelingt", stellte der Kummerfelder Trainer Werner von Bastian fest. Gleich zu Beginn scheiterte sein Stürmer Dominik Berlin an Zweitkeeper Norman Baese, dann nahm die Partie den erwarteten Verlauf.

In klarem Umgangs-Norddeutsch formulierte der Schwabe Achim Hollerieth seine Vorstellungen vom nächsten Pokalgegner: "Ist mir doch wurscht." Als Finalist des letztjährigen Wettbewerbs soll erst mal einer kommen, der seiner Mannschaft, Oberliga-Meister FC Elmshorn, schon in der dritten Runde Angst einjagt. Ein zusätzliches Spiel wäre auch im Interesse von Neuzugang Frederic Sarpong, den der Trainer noch nicht optimal einzusetzen und einzuschätzen weiß.

Teamchef Eugen Igel allerdings hegt die Befürchtung, dass die Elmshorner in der dritten Runde auch das Aus ereilen könnte. 54 Minuten ohne Torerfolg beim 4:0 (1:0) auswärts über den Rissener SV (Bezirksliga) bereiten ihm Sorge. Schon in der dritten Minute hatte Jan-Henrik Kaetow die Weichen nach Sarpongs Pass auf Sieg gestellt. Die restlichen Treffer von Patrick Scheidt (57.), Kaetow (67.) und Philipp Werning (90.) ließen dann lange auf sich warten.