U16-Nationalspielerin Zimmermann beherrscht Basketball und Schach gleichermaßen. Sie wird als beste Spielerin ihres Jahrgangs in Hamburg gelobt.

Wedel . Nach dem Verzicht des SC Alstertal-Langenhorn auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord ist der SC Rist auf dem besten Weg, wie schon um die Jahrtausendwende zur Nummer eins im Hamburger Basketball aufzusteigen. Nach der Aufkündigung der Spielgemeinschaft mit dem Hamburger Club unter dem Namen Rist Scala Ladybaskets zur Saison 20012/13 besann sich der Wedeler Club auf frühere Stärken. Mit Ex-Nationalspielerin und Vereins-Jugendkoordinatorin Gundula Laabs als Trainerin und einer Mischung aus jungen Talenten und einigen Routiniers spielten die neuen Rist-Damen eine perfekte Saison. In der 2. Regionalliga Nord gewannen sie alle Punktspiele und schafften den Aufstieg in die dritthöchste Klasse. Dazu kam der Triumph beim Final-Four-Turnier um den Hamburger Pokal.

Der Erfolg macht das Damenteam des SC Rist auch für Spielerinnen anderer Clubs aus der Metropolregion interessant. Nach Ida Hüners, 20 (ehemals Rist Scala Ladybaskets) schloss sich nun auch die erst 15 Jahre alte Jasmin Zimmermann dem Seriensieger an, und mit der U16-Nationalspielerin ist den Wedelerinnen nach Auffassung von Gundula Laabs ein besonders guter Fang gelungen. "Meiner Meinung nach ist Jasmin die beste Spielerin ihres Jahrgangs in Hamburg", sagt die Erfolgstrainerin.

Ob die 1,71 Meter große gebürtige Norderstedterin ihre sportlichen Fähigkeiten eher auf dem Hallenparkett oder am Schachbrett unter Beweis stellen würde, war indes lange unklar. Vor ihrem Wechsel zum Ahrensburger TSV in der Saison 2011/12 spielte die Schülerin bei TuRa Harksheide ebenso erfolgreich Schach wie Basketball. Das königliche Spiel beherrscht sie mindestens genauso gut wie den nach Eishockey schnellsten Mannschaftssport der Welt, gewann vor drei Jahren mit ihren Norderstedter Vereinskameraden die deutsche Schach-Mannschaftsmeisterschaft in der Altersklasse U14.

Letztlich entschied sich Jasmin Zimmermann aber doch für Basketball, allerdings beim Ahrensburger TSV. 2012 führte sie den Nachwuchs des ATSV ins Endspiel um die deutsche U15-Meisterschaft, das ihr Team dann aber gegen den TuS Lichterfelde verlor. Im selben Jahr wurde sie erstmals in die Jugend-Nationalmannschaft berufen und nahm mit der U15-Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes am Turnier um den Nordsee-Cup in der niederländischen Metropole Amsterdam teil.

In der vergangenen Spielzeit ging die deutsche U16-Nationalspielerin für den Ahrensburger TSV in der 2. Regionalliga der Damen auf Korbjagd. Dabei erzielte sie als Spielmacherin im Schnitt 14,3 Punkte pro Einsatz. Zudem war sie unter dem langjährigen Damenbundesliga-Headcoach des SC Rist, Marc Köpp, mit 19,6 Punkten treffsicherste Akteurin im U17-Nachwuchsbundesliga-Team der Stormarn Wild Wings. Die Ahrensburger Talentschmiede und die Lady Vikings aus Wedel starten in der kommenden Spielzeit mit einem gemeinsamen Team (Metropolitan Baskets Hamburg) in die NWBL-Saison.

"Jasmin verfügt über starke Offensivqualitäten und ist sehr athletisch", sagt Gundula Laabs, die davon ausgeht, dass der Neuzugang im Wedeler Regionalliga-Team eine Menge dazulernen kann. "Im Training wird sie durch unsere erfahrenen Spielerinnen sehr gut gefordert werden." Auch die Norderstedterin freut sich auf ihr Debüt im grün-gelben Trikot des Wedeler Clubs. "Ich hoffe, viele neue Erfahrungen zu sammeln und mich spielerisch noch weiterentwickeln zu können so gut wie möglich zu unterstützen." Schließlich wolle sie ihren Beitrag zu einer erfolgreichen Saison leisten.

Nach Ida Hüners zieht es auch Svenja Härm zurück nach Wedel

Den Weg zurück nach Wedel fand auch eine weitere Ladybaskets-Akteurin. Die 1,74 Meter große Svenja Härm, 23, schaffte wie Ida Hüners in der vergangenen Saison den sportlichen Aufstieg in die 2. Bundesliga mit dem SC Alstertal-Langenhorn. Diesmal ist das Engagement in Wedel sogar mit einem Clubwechsel verbunden. "Bislang habe ich ja immer für denselben Verein gespielt, abgesehen von der Doppelllizenz bei Wedel in der 2. Bundesliga", sagt die Flügelspielerin, die seit der Jugend für den SC Alstertal-Langenhorn aktiv war und 2012/13 in elf Partien im Schnitt sieben Punkte zum Titelgewinn beisteuerte. "Svenja bringt ebenso wie Ida eine gute Größe mit, gepaart mit Schnelligkeit", sagt Gundula Laabs.