Christian Dirksen könnte vielleicht etwas hoch gepokert haben.

Pinneberg. "Du erzielst diese Saison keine vier Freistoßtore", kündigte er seinem neuen Teamkameraden Sascha Richert vor dem Oddset-Pokal-Auftakt des VfL Pinneberg beim Nachbarn Sportfreunde an. Der von HR gekommene Richert schlug ohne zu zögern ein, traut sich offensichtlich einiges zu. Beim 5:0 (3:0) an der Müssentwiete traf Richert zweimal per Freistoß und einmal per Abstauber - VfL-Neuverstärkung Dirksen (vom SV Rugenbergen) droht seine Wette zu verlieren, wenn es so weitergeht. Auf dem Spiel steht eine edle Flasche Whiskey, die sich bestimmt beide Spieler gern zu Gemüte führen würden.

Der VfL im Pokal, das ist eine Sache für sich. In den vergangenen Jahren hielt sich das Team häufig nicht allzu lange im Wettbewerb, einmal erfolgte das frühe Aus sogar gegen die Sportfreunde. Diesmal indes wurde dem Favoriten aus der Oberliga das Weiterkommen nicht allzu schwer gemacht. Bis auf wenige Ausnahmen hatte der VfL den Gegner aus der Kreisliga vor knapp 200 Zuschauern sicher im Griff. Die Truppe von Coach Michael Fischer war nach den jüngsten Entspannungstagen auch wieder etwas hungriger auf Fußball geworden, als zu der Zeit, als man im Trainingslager ackerte.

Den Führungstreffer erzielte nach zehn Minuten Mikail Pekdemir. In der 32. Minute dann der erste erfolgreiche Auftritt von Sascha Richert, dem er in der 68. Minute den zweiten und in der 85. Minute den dritten Streich folgen ließ. Dazwischen lag noch das Tor zum 4:0 von Jan-Philipp Zimmermann (45.). Co-Trainer David Fock zeigte sich hinterher genügsam: "Weiterzukommen war wichtig, jetzt können die Jungs den Grill anschmeißen."