Der Hass+Hatje-Cup in Halstenbek ist jedes Jahr ein erster wichtiger Leistungstest vor der neuen Fußball-Saison. An diesem Wochenende können sich die Spieler wieder beweisen.

Halstenbek. Es wird höchste Zeit, sich zu profilieren. Spieler, die sich eines Stammplatzes in ihrer Fußball-Mannschaft noch nicht sicher sein können, müssen jetzt Farbe bekennen und besser sein als andere. Oder sie sitzen beim Pflichtspielstart auf der Bank, wenn nicht gar der Tribüne.

"Alle bekommen ihre Chance", versichert Thomas Bliemeister. Der Coach der SV Halstenbek-Rellingen geht beim Hass+Hatje-Cup des Oberliga-Clubs am bevorstehenden Wochenende (20./21. Juli) nochmals Experimente ein. Zwei Akteure, die zurzeit bei ihm zur Probe trainieren, sollen ebenfalls zum Einsatz kommen wie Kevin Tittel. Der Jungkeeper, 19, macht sich startklar für seinen Einsatz im brisanten Pokalspiel am 28. Juli gegen Germania Schnelsen. Konkurrent André Alves-Lopez weilt zu diesem Zeitpunkt noch im Urlaub. Ansonsten fehlt den Halstenbekern nur Verteidiger Sinan Demirci.

HR zu Beginn gegen Rugenbergen, Pinneberg trifft danach auf Wedel

Im ersten Turnierspiel treffen die Gastgeber am Sonnabend um 15 Uhr auf den Staffelrivalen SV Rugenbergen, der sein Team weiter verjüngte. Um 17 Uhr stehen sich der zurzeit vom Verletzungspech gebeutelte VfL Pinneberg (Oberliga) und der Wedeler TSV (Landesliga) gegenüber. Es ist die Neuauflage des Endspiels des vergangenen Jahres, als die Pinneberger die Wedeler 5:0 abfertigten. Auch diesmal werden sie bestrebt sein, in das Finale einzuziehen, nicht allein der 250 Euro Siegprämie wegen. Beim Endspiel am Sonntag um 16 Uhr wird die Wärme nämlich wesentlich erträglicher sein als im Duell der Verlierer, das der Schiedsrichter um 14 Uhr anpfeift.

Die Wedeler Mannschaft stimmte sich auf das Turnier mit einem knappen 3:2 (1:0) -Erfolg beim TSV Sparrieshoop (Bezirksliga) ein. Mark Hinze stellte seine starke Frühform mit drei persönlichen Erfolgserlebnissen zur 3:0-Führung unter Beweis. Auf die Klein Offensether Treffer von Uwe Lohse und Kevin Gibau reagierte TSV-Trainer Thorsten Zessin aber wütend: "Aufwand und Ertrag standen in keinem Verhältnis. Wir hätten wesentlich deutlicher gewinnen müssen." Doch auch die Halstenbeker (0:1 beim FC Süderelbe) und der VfL (1:2 bei Hansa 11) hatten zuletzt in ihren Testspielen Wünsche offen gelassen.

Dem Halstenbeker Trainer Thomas Bliemeister wurde trotzdem eine Ehre zuteil. Der frühere HSV-Profi steht ebenso zur Wahl als Hamburgs Trainer des Jahres wie Achim Hollerieth, der Meistercoach des FC Elmshorn. Der vom FCE zu Eintracht Norderstedt gewechselte Jan Lüneburg konkurriert mit neun weiteren Akteuren in der Kategorie "Spieler des Jahres".

FC Elmshorn würde sich auch gern mal einladen lassen

FCE-Teamchef Eugen Igel zählt zur fünfköpfigen Jury, entscheidend ist aber die Meinung der Fans, die bis zum 8. August per E-Mail an hh-sport@bild.de ihre Stimmen abgeben können. Die Elmshorner hätten übrigens nichts dagegen, auch mal beim Hass+Hatje-Cup zu starten. "Wenn man uns einlädt, warum nicht?", sagt Sportdirekter Helge-Werner Melzer. Diesmal aber hat der Oberliga-Meister etwas anderes vor. Die Elmshorner sind Gäste beim Turnier des TV Haseldorf, wo sie am Sonntag, 21. Juli, um 14 Uhr auf Teutonia 05 (Landesliga) und um 15.00 Uhr auf die TVH-Kicker (Kreisliga) treffen.

Dann gibt's vermutlich wieder Tore des FCE zu sehen, nachdem die Bemühungen in den bisherigen Vorbereitungsspielen beim TSV Uetersen (0:1) und gegen die SV Drochtersen/Assel (0:0) noch nichts einbrachten. Helge Werner Melzer verspricht, Augen und Ohren offen zu halten. "Möglicherweise müssen wir noch bis Ende August abwarten, ob dann ein unzufriedener Stürmer für uns interessant wird. In der Offensive nachbessern werden wir uns aber auf jeden Fall."

Erkenntnisse von Fußball-Turnieren versprechen sich nicht nur die Großen des Hamburger Amateur-Fußballs, sondern auch die Kleinen. Kreisliga-Aufsteiger Heidgrabener SV freut sich auf den Besuch des VfR Horst II, des TSV Uetersen II und der SV Lieth II sowie drei Turnierabende mit sechs Spielen von Freitag bis Sonntag.

Der TuS Borstel feiert seine Rückkehr in die Kreisliga nochmals beim "ShirtKracher"-Cup am Sonnabend an der Quickborner Straße. Beginn 11.45 Uhr. Es ist ein Kleinfeldturnier, zu dem sich die Nachbarn Sportfreunde Pinneberg, SC Pinneberg, Tangstedter SV, TuS Appen und Kummerfelder SV II sowie aus Österreich der FC Tiroler Zugspitze ankündigten.