Rekordbeteiligung mit 100 Aktiven beim Tennis-Meeting in Pinneberg. Die international besetzte Veranstaltung Der Beginn erfolgt daher schon einen Tag früher.

Pinneberg. Zwei Dinge haben sich gegenüber den Vorjahren schon mal verändert im Vorfeld des Tennis-Preisgeldturniers um den Stadtwerke Pinneberg-Cup. Die international besetzte Veranstaltung wird bis Sonntag unter besten Witterungsbedingungen ablaufen - und sie beginnt zudem früher als zum geplanten Auftakt am Freitag, 19. Juli. Wegen der unerwartet großen Nachfrage, vor allem in der Herren-Konkurrenz, fliegen die ersten Bälle auf der Anlage des Pinneberger TC am Voßbarg bereits am Donnerstag, 18. Juli, über das Netz. Heute laufen also schon die ersten Qualifikations- und Herren-Hauptrunden.

60 Meldungen wurden für die Herren-Konkurrenz abgegeben

"Wir müssen trotz der guten Resonanz und einer Rekordbeteiligung von knapp über 100 Meldungen nicht befürchten, dass der Zeitplan durcheinander gerät", sagt Jörn Hellfritsch, neben Cheforganisator Toni Meinhardt in der Turnierleitung verantwortlich. Die Erinnerungen an 2012 sind düster: Starke Gewitterschauer ergossen sich auf der Anlage, diverse Spiele mussten in die Halle verlegt werden. Auch im Jahr zuvor war's nicht viel besser: Regen, Regen, nichts als Regen. Nur bei der Turnierpremiere 2010 war alles komplett anders: Bei Temperaturen über 30 Grad wurde es am Voßbarg eine schweißtreibende Angelegenheit.

Also, wie gesagt, das Herrenfeld: 60 Spieler haben gemeldet, "das hat es noch nie gegeben hier", sagt Jörn Hellfritsch, auch 2. stellvertretender Vorsitzender des PTC, der selbst für die Herren 30 gemeldet hat. Der Sieger bei den Herren kann sich auf 800 Euro freuen. An Nummer eins gesetzt ist Peter-Robert Hodel (TC Rot-Weiß Ahlbeck). Bei den Damen (24er-Feld) ist Lydia Steinbach (Rot-Weiß Wahlstedt, 32) hinter Majlena Pedersen (Braunschweiger THC) an Nummer zwei aufgeführt. Steinbach ist Vorjahressiegerin und aufgrund ihrer variablen und kraftvollen Spielweise gut genug zur Wiederholung ihres Triumphes. Gewänne sie, betrüge die Siegprämie 600 Euro. Bei den Herren 30 (16 Starter) steht schließlich ein Preisgeld von 300 Euro auf dem Spiel.

Apropos Preisgeld: Insgesamt gibt es beim Stadtwerke-Cup 4700 Euro (3500 im Vorjahr) zu gewinnen. 1400 Euro stellt der Veranstalter PTC. Den Rest übernehmen die Stadtwerke als Hauptsponsor, sie beteiligen sich mit zehn Prozent mehr als letztes Jahr.

Spieler aus Griechenland, Japan und Russland treten an

Die Verdienstmöglichkeiten für die Akteure wurden zwar nur unwesentlich verbessert, doch Toni Meinhardt ist zuversichtlich, dass der Stellenwert des Tennis-Ereignisses weiter steigen und die Region davon alles in allem profitieren wird. Meinhardt: "Die Namen der Turnierteilnehmer dürften möglicherweise nicht jedem etwas sagen, aber Attraktivität und Niveau der Matches werden dadurch nicht gemindert."

Mund-zu-Mund-Propaganda trug dazu bei, dass Aktive aus dem Ausland Interesse zeigen: Internationaler Flair also am Voßbarg, denn es stehen Spieler aus Griechenland, Russland und Japan auf der Meldeliste. Man darf gespannt sein, ob sie sich in den Vordergrund spielen können. Einem ist das durchaus zuzutrauen: Lucas Hellfritsch rutschte ohne Qualifikation mit einer Wildcard ins Herren-Hauptfeld. Das 15 Jahre alte Nachwuchs-As des PTC tritt mit der Empfehlung eines Landesmeistertitels im U18-Doppel an.

Einer der besten und talentiertesten Spieler früherer Jahre in Schleswig-Holstein ist in Pinneberg nicht anzutreffen: Finn Meinecke. Der 20 Jahre alte Quickborner hatte vom Veranstalter eine Wildcard für das ATP-Turnier am Hamburger Rothenbaum erhalten, schied dort aber in der ersten Qualifikationsrunde chancenlos und ohne Spielgewinn (0:6, 0:6) gegen den Slowenen Blaz Kavcic aus. Der wiederum stand gestern Nachmittag Lokalmatador Tommy Haas in der ersten Hauptrunde gegenüber und hielt sich beim 1:6, 6:4, 4:6 höchst beachtlich. Finn Meinecke hätte übrigens nachträglich für Pinneberg melden können, verzichtete wegen einer Knieverletzung allerdings.

Diese Spieler und Spielerinnen aus dem Kreis sind am Start:

Herren: Murat Agari, Kevin Beckmann (beide TC Prisdorf), Lukas Brückner, Lucas Hellfritsch (beide Pinneberger TC), Mike Scheliga (TuS Holstein), Lennart Schumacher (TV Uetersen), Felix Simon, Alexander Todorov (beide TuS Holstein), Devin Grolman (TC Egenbüttel), Jan-Willem Wolk (TSC Halstenbek).

Damen: Katharina Regel (Pinneberger TC).

Herren 30: Michael Böckmann (TuS Holstein), Matthias Gröpper (SuS Waldenau), Jörn Hellfritsch (Pinneberger TC), Mike Plohmann (TSV Holm), Mike Scheliga (TuS Holstein), Christoph Schosteck (Pinneberger TC).