Tim Vollmer war für die Fifa beim Confederations-Cup in Brasilien. Verletzung im Test

Pinneberg. "Es ist ein Traumjob", schwärmt Tim Vollmer. Als Öffentlichkeits-Mitarbeiter des Weltfußball-Verbandes Fifa weilte der zukünftige Abwehrorganisator des VfL Pinneberg (Oberliga), 28, drei Wochen beim Confederations-Cup in Brasilien. Aus dem mit 70.000 Zuschauern gut gefüllten, legendären Maracana-Stadion in Rio de Janeiro berichtete er für www.fifa.com vom 10:0 der spanischen Weltmeister über Tahiti. Bei Facebook und Twitter bediente er die Kommunikation und Anfragen der Fans der Republik.

"Wäre Deutschland dabei gewesen, hätte ich auch Interviews mit unseren Nationalspielern geführt", sagt Vollmer, der in Kiel Sport, Germanistik und Medienwissenschaft studierte. Bei einer Weihnachtsfeier des mittlerweile verstorbenen Großvaters lernte er seinen jetzigen Chef kennen, so kam er bei seinem Arbeitgeber ins Gespräch: "Glück gehabt." Nächstes Jahr zur WM schickt ihn der Verband wieder über den großen Teich, davon geht er aus. Dann wird es vermutlich Vollmers Aufgabe sein, Philipp Lahm, Mesut Özil und Co. in Brasilien auf Schritt und Tritt zu begleiten. Von den politischen Unruhen im Land des fünffachen Weltmeisters sei er weit entfernt gewesen und habe er nichts mitbekommen.

Wo Licht ist, ist aber auch Schatten. Der Spieler Vollmer verpasste zwei Wochen der Vorbereitung auf die Oberliga-Punktrunde. Schlimmer noch: Er wird auch die nächste Zeit fehlen. Gleich in seinem ersten Einsatz - 1:2 (0:2) bei Hansa 11 (Bezirksliga), Torschütze: Mikail Pekdemir - handelte sich der Vorzeigekicker, der gemeinsam mit Christian Dirksen, Daniel Brehmer und Artur Frost im Paket vom SV Rugenbergen zum VfL wechselte, einen Muskelfaserriss in der linken Wade ein.

"Ich habe gutes Heilfleisch. Vielleicht kann ich in schon zehn Tagen wieder anfangen", tröstet sich der verletzte Spieler. Michael Fischer sieht es nicht so gelassen. "Die Situation ist ein bisschen unbefriedigend", grämt sich der Pinneberger Coach. Lädiert sind nämlich auch noch Dirksen - Zehenbruch beim Spiel um den fünften Platz des Ergo-Cups - und Sören Badermann (Kapselriss). Wie schwer hat es Stürmer Thomas Koster erwischt, der früh vom Kunstrasen an der Feldstraße gehumpelt war? Das alles trübt die Vorfreude auf den Hass+Hatje-Cup, den Nachbar SV Halstenbek-Rellingen am Sonnabend und Sonntag mit Beteiligung des SV Rugenbergen und Wedeler TSV ausrichtet. Die HR verlor einen Test beim FC Süderelbe (Landesliga) 0:1.