Den Spielplan beim 3. WKK-Cup von Union Tornesch hat Jan-Philipp Brodersen ganz genau studiert.

Tornesch. Tritt seine Mannschaft, die Landesliga-Fußballer des TSV Uetersen , schon um 18.30 Uhr an oder erst um 20 Uhr? Das ist für den 23 Jahre alten Verteidiger die entscheidende Frage. Bis 18.30 Uhr kann es der Bankkaufmann aus beruflichen Gründen nicht schaffen. Deshalb fehlte er auch beim 2:0-Erfolg im ersten Turnierspiel nach Toren von Yannick Kouassi (38.) und Kevin Koyro (68.). über den SC Pinneberg (Kreisliga).

Dafür konnte er am zweiten Turnierabend gegen seinen Ex-Club Kummerfelder SV mitwirken. Trainer Peter Ehlers freut sich darauf, ihn endlich wieder in Aktion zu sehen. Vergangene Serie zählte Brodersen lange zur Stammelf - bis ihn ein schwerer Bandscheibenvorfall schachmatt setzte. In der Zwischenzeit spielt der Rücken wieder mit. Christian Förster ist darauf eingestellt, dass ihm Brodersen ernsthaft die linke Seite streitig macht.

Brodersen und seine Uetersener Teamgefährten fanden an der Friedlandstraße übrigens gute Bedingungen vor. Von der Qualität des Rasens zeigte sich Peter Ehlers überrascht. In ihr angestaubtes Clubheim investieren die Tornescher allerdings nichts mehr. Jeder Cent wird nämlich zur Finanzierung des Projekts Sportpark Großer Moorweg benötigt. Willkommen sind also die Zusatzeinnahmen beim WKK-Cup.

Über 100 Fans entrichteten am ersten Abend Eintrittsgeld, das ist schon einmal eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Die Tornescher Gastgeber wissen, dass sie nur mit guten Leistungen, einem gepflegten Pils im Ausschank und einem kleinen kulinarischen Angebot die Interessenten anlocken können. Der Anfang war viel versprechend. Martin Schwabe (14.), Sebastian Rose (26.) und Dominik Dabrowski (55.) trugen die Treffer zum 3:1 über Vorjahressieger FC Roland Wedel (Bezirksliga) zusammen. Zwischendurch hatte Mario Engel ein Selbsttor fabriziert.

"Es läuft alles auf eine Entscheidung am letzten Turniertag zwischen Union Tornesch und dem TSV Uetersen hinaus", glaubt Vereinssprecher Reinhard Koppers. Es wäre dann ein Finale ohne Jan-Philipp Brodersen, weil der Anpfiff um 18.30 Uhr ertönt. Zunächst aber steht am Mittwoch, 17. Juli, der dritte Turnierabend mit den Partien des Kummerfelder SV gegen die Tornescher (18.30 Uhr) sowie der Uetersener gegen das Team von Roland Wedel (20 Uhr) an.