Die Landesliga-Fußballer von Blau-Weiß 96 kratzten an der großen Überraschung.

Schenefeld . Beim 1:2 (1:1) im Finale des Ergo-Cups, den Oberliga-Neuling SC Alstertal-Langenhorn ("SCALA") auf dem Kunstrasen am Beckermannweg ausrichtete, hatten sie den Niendorfer TSV (Oberliga) am Rande eines Remis nach 90 Minuten.

Ausgerechnet Marcel Jobmann, mit dem Selbstbewusstsein von sechs erzielten Turniertreffern an den ominösen Punkt geschritten, war es, der mit einem unplatzierten Handelfmeter zehn Minuten vor dem Abpfiff am Torwart scheiterte. 200 Euro für den zweiten Platz blieben den Schenefeldern als Trost, dazu die Gewissheit, sich ganz hervorragend präsentiert und jede Menge Selbstvertrauen gesammelt zu haben. "Wir sind stolz aufs Team", sagte Blau-Weiß-Abteilungsleiter Andreas Wilken. "Von vier Duellen mit Oberliga-Teams haben wir schließlich nur eines verloren." Rundum glücklich wirkte auch Trainer Selcuk Turan, der am Tag des Halbfinales seinen 42. Geburtstag feierte. Die Mannschaft beschenkte ihn mit einem 4:2 (3:1) nach Toren von Fabio Bandow (2), Thies Raschke und Aydin Sahin gegen den Gastgeber. Im Endspiel hatte Thies Raschke schon nach 16 Minuten das 1:0 erzielt. Per Foulelfmeter kamen die Niendorfer zum Ausgleich (30.), zudem hatte der wackelige Favorit in der 70. Minute Erfolg.

Der SV Rugenbergen in der Form und mit dem Team der Vorrunde hätte das Turnier auch gewinnen können. Wegen des Trainingslagers der Bönningstedter an der Nordsee kam ab der Vorschlussrunde aber nur noch die zweite Mannschaft (Bezirksliga) zum Einsatz. Die Reserve stand sowohl im Halbfinale gegen die Niendorfer (0:4) als auch im Spiel um Rang drei gegen SCALA (0:8) auf verlorenem Posten. "65 Minuten gegen Niendorf waren gar nicht schlecht. Dann ging uns das Personal aus, und wir mussten mit Spielern der dritten Herren antreten", sagte Trainer Guido Krenzk. Missstimmung kam wegen des Fernbleibens der SVR-Ersten übrigens nicht auf. "Es war alles mit dem Ausrichter abgesprochen", betonte Ralf Palapies, Trainer der Bönningstedter Ersten.

Noch vor der Siegerehrung bedankte sich Michael Fischer bei den Organisatoren. "Um zusammenzuwachsen, war die Woche für mein Team perfekt. Wenn wir dürfen, sind wir auch nächstes Jahr dabei", sagte der Coach des in der Vorrunde knapp gescheiterten VfL Pinneberg (Oberliga). Am Finaltag machten sich die Kreisstädter noch die Freude eines 4:3 (2:1) über den USC Paloma, den sie im Abstiegskampf der letzten Saison knapp abgehängt hatten. Die Neuzugänge Benjamin Brameier, Christian Kulicke und Alexander Borck sowie Flemming Lüneburg trafen für den VfL.