Zum sechsten Mal in Folge gewinnt TV Haseldorf den Wanderpokal der Raiffeisenbank Elbmarsch

Moorrege. Wie die Kreisliga-Fußballer des TV Haseldorf kicken, davon macht sich Thomas Janiczek seit dem Trainingsstart am 18. Juni ein Bild. Wie sie ticken, weiß der neue Coach mittlerweile auch. "Gut feiern können die Jungs", sagte Janiczek im Anschluss an das 19. Turnier um den Wanderpokal der Raiffeisenbank Elbmarsch.

Die Haseldorfer dürfen den Henkeltopf weitere 364 Tage in ihre Vitrine stellen. Auf dem Rasen des Moorreger SV gewannen sie das Stelldichein von fünf benachbarten Teams zum sechsten Mal nacheinander und zum zehnten Mal insgesamt. So unspektakulär wie diesmal war es aber selten. Ein Treffer pro Partie reichte dem Abonnementsgewinner, den TSV Holm erneut (drei Punkte) hinter sich zu lassen. "Allerdings hätte es ein Kopf-an-Kopf-Rennen werden können", sagte Janiczek.

Das hart erkämpfte 1:0 am vorletzten Spieltag über die Holmer brachte die Vorentscheidung. Gegen den TSV Heist ließen die Haseldorfer dann nichts mehr anbrennen und behaupteten sich ebenfalls 1:0. Lachend nahm Florian Koschinski den Pokal von Bank-Vorstand Torsten Wölm entgegen. Dann konnte die Party losgehen.

Gastgeber MSV lief einem Turniererfolg vergeblich hinterher und war dennoch der zweite große Sieger. 2755 Besucher auf dem Sportplatz An'n Himmelsbarg, davon 682 am Schlusstag, sind fast die Bestmarke in 19 Jahren. An den Getränkebuden und am Imbiss florierte bei Bilderbuchwetter fünf Abende lang das Geschäft. Der Reingewinn wird sich (geschätzt) auf über 10.000 Euro belaufen. Nebenbei sammelte das MSV-Team Pluspunkte bei seinen begeisterungsfähigen Fans. Der Letzte rang dem Ersten als einziger Gegner ein Unentschieden ab.

Vielleicht wären es mehr Zähler geworden, hätten sich nicht zwei Leistungsträger früh schwere Handverletzungen eingehandelt. Auch Akteure anderer Teams landeten im Krankenhaus, auch der bedauernswerte Tobias Stabe. Schon am ersten Turnierabend hatte sich der Keeper des Hetlinger MTV einen Finger angeknackst, aber tapfer weitergemacht. Im letzten Spiel gegen die Holmer verdrehte er sich das linke Knie. "Genau das ist das Problem. Zu diesem Zeitpunkt der Saisonvorbereitung sind die Spieler nicht austrainiert und verletzungsanfälliger", sagt Janiczek. Aus gutem Grunde habe er seine Akteure viel früher als gewöhnlich aus der Sommerpause geholt.

Favorisiert ist eigentlich immer der TSV Holm als ranghöchstes Team (Bezirksliga). "Ich frage mich, warum sie den Elbmarsch-Cup nicht mehr gewinnen wollen", stichelte TVH-Ligaobmann Jörg Dalecki. "Wir nehmen 200 Euro für den zweiten Platz mit und hatten Spaß, alles ist gut", entgegnete der Holmer Trainer Bernd Bressem. Ob 2014 ausgerechnet in Haseldorf die Wachablösung erfolgt?

Zufrieden mit sich durften auch die Kreisklassen-Kicker des Hetlinger MTV sein. Der bisherige Prügelknabe des Turniers landete vor dem TSV Heist auf Rang drei. Moorreges Bürgermeister Karl-Heinz Weinberg überreichte den Gastgebern den Fairness-Pokal, das Stechen der besten Torschützen mit Lars Rose (TVH) entschied Adriano Schirosi (MSV/je 2) zu seinen Gunsten.

4. Turnierabend: TSV Heist - Moorreger SV 2:2. Tore: 0:1 Paul Sarapata (40.), 1:1 Rafael Vazquez (53.), 2:1 André von Glahn (57.), 2:2 Sven-Robin Mewes (59.).

TV Haseldorf - TSV Holm 1:0. Tor: 1:0 Lars Rose (23.).

5. Turnierabend: TSV Holm - Hetlinger MTV 2:0 (2:0). Tor: 1:0 Jan Dostal (14.), 2:0 Fabian Jensen (32.).

TSV Heist - TV Haseldorf 0:1. Tor: 0:1 Lars Rose (57.).