Acht Routiniers und ein Schiedsrichter der Holstein Hoppers sind bei der Maxibasketball-Weltmeisterschaft im griechischen Thessaloniki vertreten. 177 Teams aus 33 Ländern am Start

Halstenbek/Pinneberg . Bei den Basketball-Routiniers der BG Halstenbek/Pinneberg (Holstein Hoppers) wächst die Vorfreude auf die nächste Bewährungsprobe auf internationalem Parkett. Wenige Tage vor Beginn der zwölften Maxibasketball-Weltmeisterschaft vom kommenden Freitag, 12. Juli bis Sonntag, 21. Juli, fiebern acht Aktive und ein Unparteiischer der Spielgemeinschaft von Halstenbeker Turnerschaft und VfL Pinneberg den Titelkämpfen im griechischen Thessaloniki entgegen.

Insgesamt haben 177 Mannschaften aus 33 Ländern in 15 Altersklassen für das Turnier gemeldet und damit für eine neue Bestmarke gesorgt. Ebenfalls Rekord sind 13 Mannschaften aus Deutschland, das damit nach Gastgeber Griechenland, Russland und Brasilien das viertstärkste Aufgebot stellt.

Der Zusammenschluss der Basketball-Abteilungen von Halstenbeker Turnerschaft und VfL Pinneberg, die seit der Saison 2011/12 als Holstein Hoppers firmieren, hat auch der Maxibasketball-Variante in der Metropolregion Hamburg neue Impulse gegeben. Schon früh hatten sich vor allem in Halstenbek Routiniers, die nach dem Ausscheiden aus dem Regelspielbetrieb weiter sportlich aktiv sein und Basketball spielen wollten, zu Teams zusammengeschlossen. Zwar verfolgen die Damen und Herren, die demnächst in Griechenland auf Korb- und Titeljagd gehen, sportlich dieselben Ziele wie alle anderen Basketballer, doch ihre Philosophie ist eine andere.

Tricks, Täuschung oder gar Gewalt sind absolut verpönt

Die Aktiven verbinden Training und Spiel im Wesentlichen mit der Begegnung gleichaltriger Gleichgesinnter auf dem Spielfeld. Über die Einhaltung des speziellen Regelwerks wacht der Weltverband FIMBA (Federal International Maxibasketball Association), der Fair-Play-Gedanke bestimmt das Miteinander auf dem Parkett. Tricks, Täuschung oder gar Gewalt sind absolut verpönt. "Das Prinzip der Fairness gebietet es, stets auf vergleichbare Bedingungen und Chancen zu achten, keinen Korberfolg oder Sieg um jeden Preis anzustreben und den Gegner als Partner zu achten", sagt der deutsche Delegationsleiter und FIMBA-Repräsentant Hans-Jürgen Duchstein (BG Halstenbek/Pinneberg).

Besonders stolz ist der Professor der Chemie darauf, dass die deutschen Damen "einsame Spitze" sind. "Sechs Mannschaften stellt keine andere Nation." Gleichwohl einzige Vertreterin der Spielgemeinschaft von Halstenbeker Turnerschaft und VfL Pinneberg in Thessaloniki ist Sabine Schwarzlmüller-Lahtz, die in der Vorrunde mit dem deutschen 40+-Team auf Brasilien und Kolumbien trifft. Bei den Herren verteilen sich acht Hoppers-Akteure auf sieben Mannschaften in sechs Altersklassen. Im 40+-Turnier mit 16 Teilnehmern trifft das neu zusammengestellte deutsche Team um den Halstenbeker Nils Klauck in der Vorrundengruppe C auf Europameister Italien, Serbien und die dritte Mannschaft der gastgebenden Griechen, für das Weiterkommen im Turnier muss mindestens der zweite Platz herausspringen.

Vor noch höheren Hürden steht das deutsche M45+-Team mit Markus Queitsch und Ralf Jonasson (BG Halstenbek/Pinneberg), die erstmals an einer Maxi-Weltmeisterschaft teilnehmen. Vizeweltmeister Brasilien, Argentinien und eine griechische Mannschaft sind die Gruppengegner.

Auch ein Schiedsrichter kommt aus dem Kreis: Niels Hennig

Mit zwei Teams sind die deutschen Maxibasketballer beim Turnier der über 55 Jahre alten Routiniers vertreten. John Sable, Mohammed Atya, Rolf Wolgien (alle BG Halstenbek/Pinneberg) und ihre Mitstreiter rechnen sich gegen Moldawien und Lettland Chancen aus, die nächste Runde erreichen, zumal in dieser Altersklasse lediglich zwölf Mannschaften gemeldet haben.

Nur einen Sieg benötigt das deutsche 60+-Team um Delegationsleiter Duchstein und Jürgen Freybe, um in das Viertelfinale aufzurücken. Die Mannschaft muss allerdings auf ihren langjährigen Kapitän Ralph Ogden (Oldenburg) verzichten und weitere Spieler ersetzen. Stärkste Gegner sind voraussichtlich die Teams aus Russland und der Ukraine.

Vervollständigt wird das deutsche Aufgebot für die WM in Thessaloniki durch den Halstenbeker Niels Hennig. Der erfahrene Bundesliga-Schiedsrichter, der seit seinem 17. Lebensjahr Partien leitet und im vergangenen Jahr vom Deutschen Basketball-Bund (DBB) mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet wurde, ist von der FIMBA erneut nominiert worden, um den Regeln des Weltverbandes bei einer Maxibasketball-Weltmeisterschaft Geltung zu verschaffen.