Für Motorrad-Profi Matthias Kröger aus Bokel kam das Halbfinale zur Grasbahn-Europameisterschaft im niederländischen Noordwolde der Erfüllung einer Pflichtaufgabe gleich.

Bokel. "Ich wollte mich für das Finale in Bielefeld qualifizieren. Das hat geklappt - alles andere ist zweitrangig."

In der Tat reichte der achte Rang im Gesamtklassement für den Sprung ins Starterfeld um Europas Grasbahnkrone am 21. Juli in Bielefeld. Dabei spielte der 44 Jahre alte Kröger seine ganze Routine aus, um auf der schwer zu befahrenden Bahn im Norden der Niederlande zu bestehen. Kröger: "Es gab einige knifflige Situationen im Rennen, in denen viel Erfahrung gefragt war."

So auch im so genannten B-Finale. Matthias Kröger verpasste den Sprung unter die ersten vier Fahrer der Vorläufe mit nur einem Zähler Rückstand, kam danach als Erster vom Start, musste sich am Ende jedoch mit dem vierten Rang zufrieden geben. "Technisch gab es bei mir keine Probleme. Ich bin froh über die Qualifikation für das Rennen in Bielefeld und hoffe, hier einen Platz im vorderen Bereich zu belegen."

Bokeler will sich auch für die Langbahn-WM qualifizieren

Für den Familienvater und Mannschaftskapitän der Speedway-Bundesliga-Mannschaft des MSC Brokstedt bleibt nach dem Rennen in den Niederlanden nur eine kurze Regenerationsphase. Bereits am nächsten Sonnabend steht der dritte Lauf von insgesamt sechs der Langbahn-Weltmeisterschaft im südfranzösischen Marmande (in der Nähe von Bordeaux) auf dem Programm. Nach einer Reglementänderung des internationalen Verbandes muss der Bokeler statt Siebter mindestens "nur" noch Zehnter werden, um auch für die Titelkämpfe im nächsten Jahr qualifiziert zu sein.