Im Schenefelder Klövensteen fand die Qualifikation für das Bundeschampionat der jungen Dressurreiter statt. Gesucht wurden die besten fünf- und sechsjährigen Dressurpferde und Ponys.

Schenefeld. Dressur, Springen, Vielseitigkeit und Fahren: Nur wenige Topevents in Deutschland bieten hochkarätigen Sport gleich in mehreren Disziplinen. Dazu gehört auch das DKB Bundeschampionat, dessen Finale vom Mittwoch, 4. September, bis Sonntag, 8. September, in Warendorf (bei Münster) auf dem Programm steht.

Eines der Qualifikationsturniere für das überregionale Großereignis fand jetzt im Reitstall Klövensteen statt - Jürgen Böckmann als hauptverantwortlicher Leiter hatte eingeladen, gesucht wurden die besten fünf- und sechsjährigen Dressurpferde und Ponys, die sich in Prüfungen der Klassen A, L und M maßen. Einen Tag später trafen sich dann noch Reiter des Senioren-Amateurclubs von Hamburg und Schleswig-Holstein zu einem gut besetzten Turnier.

In jedem Herbst werden in Warendorf etwa 20 Topnachwuchspferde und -Ponys in verschiedenen Wettkämpfen und Altersklassen zu Bundeschampions gekürt. Das Gelände des DOKR-Bundesleistungszentrums wird bei aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des DOKR (Deutsches Olympia-Komitee für Reiterei) für mehrere Tage in eine riesige Showbühne der vierbeinigen Stars von morgen verwandelt. Rund 35.000 Zuschauer kommen im Schnitt.

Im Schenefelder Klövensteen ging es im Vorfeld des attraktiven Herbsttermins im Münsterland sichtlich ruhiger zu. Mit rund 150 Starts war das Interesse bei nicht optimalen äußeren Bedingungen nicht ganz so stark wie erhofft, doch das sportliche Niveau konnte sich sehen lassen. Bei der Qualifikation für fünfjährige Dressurpferde (L-Prüfung) gab es einen Erfolg von Esther Maruhn (RV Kirchwalsede/Landkreis Rotenburg) mit ihrem Pferd Lance Armstrong. Die Gesamtwertungsnote des Duos: 8,20 Punkte. Ab 8,00 Punkten und besser ist man automatisch für das Bundeschampionat in Warendorf qualifiziert.

In der Klasse M gewann Mike Habermann von der Reitgemeinschaft Schillerslage (Burgdorf) mit Don Darius (8,10). Den zweiten Platz belegte die junge Seeth-Ekholterin Franziska Sauer (Elbdörfer- und Schenefelder Reiterverein/7,40) mit ihrem neuen Pferd Fiederglanz. Für beide Erstplatzierten reichte es allerdings nicht zur Teilnahmeberechtigung für Warendorf, ebenso auch nicht für den Frank Lange (ESRV), der mit Star of Rubica Vierter wurde. Bei den Pony-Prüfungen (7,5 Punkte und besser) gelang es ebenfalls keinem Starter, sich für Warendorf zu qualifizieren, was bei kommenden Veranstaltungen aber nachgeholt werden kann.

"Wir veranstalten ein kleines, aber doch sehr feines Turnier im engeren, familiären Kreis", sagt ESRV-Pressesprecherin Elske Nazarian. "Wir freuen uns, dass der Stellenwert gegenüber dem Vorjahr, als wir das Meeting zum ersten Mal durchführten, gestiegen ist."

Groß ist der Ehrgeiz bei den Mitgliedern des Senioren-Amateurreiterclubs (SAR), bei dem Teilnehmer ab dem Jahrgang 1973 in den Sattel steigen - ein Wettbewerb also für die älteren Turniereinsteiger in der Dressur, die so einem Vergleich mit dem leistungsstarken Nachwuchs aus dem Wege gehen können. Entschieden wurden Prüfungen von der Klasse A bis M**.

Die Sieger, Klasse M**: Sascha Stolpmann (Garstedt-Ochsenzoller Reiterverein) mit Dajano vor Anja Schacht (RV Am Rantzauer Forst) mit Excalibur; Klasse M*: Anja Schacht mit Excalibur vor Stephanie Hase mit Lütt-Johan (Reit- und Fahrverein Bordesholm); Klasse A*: Nikola Haaks (ESRV) mit Darling vor Gabriele Hort-Scholz (PSFV Süseler Baum) mit Miss Megan; Klasse L** (Kandare): Imke Löwe mit Deichgräfin vor Andrea Mexstorf mit Delano; Klasse L* (Trense): Heidrun Schröder (RFV Eichengrund-Lentföhrden) vor Helmut Spiller (RuFV Stormarnsche Schweiz) mit Real Love.