Haris Tahirovic, vierfacher bosnischer U21-Nationalspieler, wird neuer Coach von TBS Pinneberg

Pinneberg. Vor allem während seiner Zeit beim FC Balaton in der ersten ungarischen Liga und bei US Foggia in der dritthöchsten Spielklasse Italiens sammelte Haris Tahirovic, 31, "gewisse Erfahrungen". Die wird der Fußball-Globetrotter nun an das Landesligateam von TBS Pinneberg weitergeben. Der gebürtige Hamburger mit deutschem Pass und bosnischer Herkunft ist als Nachfolger von Florian Gossow neuer Trainer der ersten Mannschaft des aufstrebenden Vereins, der seine Heimspiele an der Müssentwiete austrägt.

Die Zuschauer dort dürfen sich offenbar auf noch mehr Technik und Angriffslust als bisher freuen. "Ich lasse gerne offensiv spielen, am liebsten im 4-3-3-System", verriet B-Lizenzinhaber Tahirovic, der erst Anfang 2013 bei Teutonia 05 (Landesliga) ins Trainergeschäft eingestiegen war und die "Mottenburger" sicher vor dem Abstieg bewahrte sowie ins Viertelfinale des Oddset-Pokals führte. "Mit seiner Arbeit sind wir hochzufrieden", hatte Teutonias Manager Alan Besic im März noch verkündet und sich eine Verlängerung der gemeinsamen Zusammenarbeit erhofft. Dann erfolgte aufgrund "unterschiedlicher Auffassungen" überraschend die Trennung.

Zur ersten Kontaktaufnahme mit TBS-Manager Yusuf Demir kam es vor etwa zwei Wochen. "Die Gespräche waren gut", sagt Tahirovic, der in Lurup wohnt, sich mit Ehefrau Nina auf baldigen Nachwuchs freut und für Sportartikel-Hersteller "adidas" in der Mönckebergstraße arbeitet. Die Freunde des Hamburger Amateur-Fußballs kennen den vierfachen bosnischen U21-Nationalspieler noch als Mittelfeldspieler des Eimsbütteler TV und SC Concordia in der Oberliga, der übrigens auch in der Oberliga Baden-Württembergs (für den SV Sandhausen und den VfR Mannheim) kickte. Im Profifußball so richtig Fuß zu fassen, das sei ihm auch aufgrund diverser Verletzungen nicht vergönnt gewesen, sagt er. Als Trainer habe er den großen Traum von der Bundesliga und, um diesbezüglich keine Zeit zu verschenken, seine Spielerkarriere vorzeitig beendet.

Beim Trainingsauftakt am Freitag, 28. Juni, vereinbarte Tahirovic mit dem TBS-Vorstand zunächst einmal, die Saisonziele gemäßigt zu formulieren: "35 Punkte für den Klassenerhalt holen, dann sehen wir weiter."