“Was lange währt, wird endlich gut“, behauptet der Volksmund, und die Baseballspieler der Elmshorn Alligators werden dem kaum widersprechen.

Elmshorn. Mehrere Wochen mussten sie aufgrund von Spielausfällen auf ihren zweiten Auftritt der Saison 2013 im heimischen Ballpark warten. Da störte es wenig, dass sie beim 3:1 und 13:1 im Doubleheader gegen die Kiel Seahawks an der Kaltenweide offiziell als Gästeteam geführt wurden.

Der Gegner aus der Landeshauptstadt musste dagegen die Abtretung des Heimrechts teuer bezahlen. "Da ihr Platz unbespielbar ist, hatten die Seahawks darum gebeten, die Begegnung in das Heimspiel in Elmshorn austragen zu dürfen", begründete Alligators-Pressesprecherin Jeanette Anneberg den Rollentausch der Kontrahenten.

In der ersten Partie gelang es den Kielern noch, die Elmshorner mit starken Aktionen ihrer Pitchers Andreas Schmidt zu kontrollieren. Zehn Alligators-Akteure scheiterten bei Versuchen, einen von ihm geworfenen Ball zu treffen. Die Elmshorner dagegen glänzten in der Feldverteidigung. Nach sieben Spielabschnitten stand es 1:1, erst in der Verlängerung (Extra-Inning) gelangen Christopher Kegel und Thomas Venzke die entscheidenden Aktionen.

Leichteres Spiel hatten die Elmshorner in der zweiten Partie. Christopher Kegel gelang ein spektakulärer Diving Catch, als er waagerecht in der Luft liegend einen Ball fing. Vom dritten Inning an dominierten die Alligators, punkteten allein in diesem Abschnitt siebenmal, während Pitcher Patrick Bogumiel wenig zuließ. Den Rest erledigten die drei Batter der Startaufstellung, Mike Lempfert, Kegel und Venzke, der mit sechs Hits bei neun Chancen überragte. Im sechsten Inning wurde die Partie beim Stand von 13:1 gemäß der Gnadenregel abgebrochen.