Die Tennis-Herren der TG TuS Holstein/TC an der Schirnau haben noch reelle Chancen im Nordliga-Abstiegskampf. Zuletzt feierte das Team einen 5:4-Erfolg über das Spitzenteam des UHC.

Quickborn. Die Tennis-Herren der TG TuS Holstein/TC an der Schirnau können sich glücklich schätzen, dass sie angesichts der aktuellen, unsicheren Witterungslage nicht auf Reisen gehen mussten, um ein Punktspiel in der Nordliga zu bestreiten. Die Fahrt zum fünften Saisonauftritt sollte ursprünglich nach Bad Essen ins Osnabrücker Land führen. Weil die Herren-Truppe des dortigen Tennisclubs inzwischen jedoch aus der zweithöchsten Klasse des Nordens zurückgezogen wurde und die Partie damit nicht in der Wertung auftaucht, können sich die Cracks der Spielgemeinschaft aus den Kreisen Pinneberg und Segeberg eine entspannte Auszeit gönnen.

Spielgemeinschaft bringt UHC die erste Niederlage bei

Umso bemerkenswerter ist zu bewerten, was die Tenniscracks aus Quickborn und Kaltenkirchen im Punktspiel zuvor geleistet hatte. Auf eigener Anlage feierte die Mannschaft von Trainer Kai Schmidt einen 5:4-Erfolg über den bis dato an der Tabellenspitze rangierenden Uhlenhorster HC, für den es die erste Niederlage war. In dieser Partie hatte der an Nummer zwei spielende Pole Piotr Gadomski einen wichtigen Anteil am Erfolg, denn er gewann sein Einzel gegen den hoch eingeschätzten Florian Rathmann 6:1, 6:4, blieb damit auch in seinem zweiten Einzel ohne Niederlage.

In weiteren Matches zeigten die Gastgeber Nervenstärke, denn drei TG-Akteure setzten sich jeweils im Match-Tiebreak des dritten Satzes durch (Florian Barth, Mikolaj Szmyrgala und der Däne Andreas Moltke-Leth). In den Doppeln triumphierten auch Barth/Szmyrgala in Satz Nummer drei, Gadomski/Moltke-Leth sowie Alexander Todorov/Ritchie Korpatsch unterlagen jeweils.

Mit 2:6 Punkten liegt die Spielgemeinschaft zurzeit auf dem vorletzten Platz, hat aber Anschluss zu den vor ihr platzierten Vereinen TC Alfeld und HTV Hannover. Zwei Mannschaften neben Bad Essen steigen noch ab. Nächstes Spiel ist am Sonntag, 16. Juni, beim Club an der Alster (4:2).

Die Tennis-Damen des TC Prisdorf brauchen sich in der Nordliga keine Sorgen mehr um den Klassenerhalt machen. Das 3:6 gegen Spitzenreiter Club an der Alster II hatte insofern keine Auswirkungen, weil es in dieser Serie keinen Absteiger gibt (das Abendblatt berichtete).

Kein Spiel in der Halle: Teppich mit Wasser vollgesogen

Es spielte sich auf der Anlage am Ahrenloher Weg eine wahre Regenschlacht auf schwer zu bespielendem Untergrund ab. In die Halle konnten beide Mannschaften nicht ausweichen, weil es dort hineingeregnet hatte und der Teppichboden in den vorangegangenen Tagen an einigen Stellen mit Wasser vollgesogen war. Die Halle wurde einst auf einem Sandboden gebaut, sodass das Grundwasser kontinuierlich ansteigt und leicht nach innen eindringt. Auch die Feuerwehr konnte nicht viel ausrichten beim Abpumpen.

Dass das feuchte Tennis-Spektakel am Ende auch sportlich kein fröhliches Ende für die Prisdorferinnen brachte, hatte Gründe: Das Team von der Alster verfügt über einen zehnfach höheren Etat als die TCP-Crew und war auf einigen Positionen einfach stärker besetzt. Vor allem Lisa Matviyenko, Tochter des langjährigen Quickborner Spielertrainers Wladimir Lys, erwärmte die fröstelnden Zuschauer. An Nummer zwei hatte Isabel von Stryk beim 2:6, 0:6 keine echte Chance. Im Spitzeneinzel gab sich Kirsa Utech hingegen keine Blöße und setzte sich mit 6:1, 6:2 gegen Valerie Riegraf durch. Diese ist immerhin rund 100 Plätze vor Utech in der deutschen Rangliste positioniert.

Außerdem gewann im Einzel noch Marie Chikhi gegen Denisa Ibrahimovic (4:6, 6:1, 10:8), sodass beim Stand von 2:4 noch eine gewisse Chance in den Doppelbegegnungen bestand. Von Stryk/Simone Wienbeck punkteten zwar, doch dann kam das Aus durch die Niederlagen der Paarungen Nadine Geschke/Jana Skirde sowie Chikhi/Saskia Kruse. Für die Prisdorferinnen (2:4 Punkte/vierter Platz) tritt jetzt erst einmal eine knapp zweiwöchige Pause ein, bevor es am Sonntag, 9. Juni (11 Uhr), gegen den punktgleichen Nordliga-Nachbarn TC an der Schirnau geht.