Zwei junge Schiedsrichter des Hetlinger MTV dürfen künftig Regionalliga-Fußballspiele leiten

Hetlingen. Der Hetlinger MTV ist stolz darauf, dass zwei seiner jungen Fußballer das Zeug für die Regionalliga haben. In der vierthöchsten Spielklasse müssen Jonathan Chaim-Lev und Florian Matthießen allerdings nicht technisch mit gegnerischen Spielern mithalten, sondern als Schiedsrichter stets den richtigen Blick für schwierige Situationen haben.

"Es ist ein total spannender Job, als Respektsperson mit zwei Teams zurechtzukommen", sagt Florian Matthießen. Ein weiterer Beweggrund, zur Pfeife zu greifen, war aber auch das Privileg, als "Schiri" kostenlos alle Spiele im Bereich des DFB besuchen zu dürfen. Jonathan Chaim-Lev etwa hat unentgeltlich Zugang zu den Heimpartien seines Lieblingsclubs FC St. Pauli.

"Wir bezahlen gern die Ausbildung für die Schiedsrichter", sagt HMTV-Fußballobmann Michael Kirmse. Leicht zu erlernen sei der Job aber nicht, und schon deshalb lehnt der bewährte Hetlinger Unparteiische Jörg Rose weitere Veränderungen ab. "Die Regeln reichen allemal aus, um ein Fußballspiel vernünftig über die Bühne zu bringen."

Werner Wittmann, neuer Schiedsrichter-Obmann des HMTV, wünscht sich dagegen präzisere Anweisungen, etwa in der Bewertung des Handspiels, Jürgen Teichmann appelliert an die Fairness der Zuschauer. Besonders im Jugendbereich stachelten oft Eltern mit falschem Ehrgeiz ihre Kinder zu hartem Spiel an. Um diesem Negativtrend entgegenzuwirken, hat der Hamburger Fußballverband (HFV), dem auch der Hetlinger MTV angehört, bei den jüngsten Spielern eine neue Regel eingeführt. Sie sieht vor, dass Eltern künftig einen Abstand von mindestens 20 Metern zum Spielfeld wahren müssen.

"Das wird helfen", sagt Obmann Werner Wittmann. Helfen dürfen auch alle, die sich zum Schiedsrichter ausbilden lassen oder als Routinier beim HMTV den Fußballregeln Geltung verschaffen möchten. Informieren können sich Interessierte telefonisch bei Dieter Wahlers (04103/85 848) oder Werner Wittmann (0171/76 74 225).