Turnier auf dem Catharinenhof lockt zum 63. Mal Spring- und Dressur-Asse an

Wedel. Volle Starterfelder, beste Stimmung an den Plätzen, gute Leistungen von Pferden und Reiter - all das wurde Freunden des Dressur- und Springsports an vier Tagen auf dem Catharinenhof in Wedel im Überfluss geboten. Nicht von ungefähr durfte der gastgebende Reit- und Fahrverein in diesem Jahr erstmals eine Etappe des Holsteiner Schaufensters ausrichten, ein Programm zur Nachwuchsförderung in Schleswig-Holstein. Weitere Stationen sind in diesem Jahr Süderbrarup (12. bis 14. Juni), Behrensdorf (9. bis 11. August) und Schenefeld (22. bis 25. August).

Eines besonderen Anreizes bedarf es aber gar nicht, um Jahr für Jahr Aktive und Schaulustige auf den Catharinenhof zu locken. Wie die Natur erwacht im Frühjahr auch der Pferdesport nach der Hallensaison zu neuem Leben. "Wir profitieren durchaus davon, dass wir unser Turnier gleich zu Beginn der Grünen Saison haben", sagt Jochen Honold, der seit Jahrzehnten mit seinen Vorstandskollegen Karl-Heinz Hardorp und Olaf H. Tonner die Turnierleitung bildet. "Sowohl die Pferde als auch die Reiter sind dann besonders motiviert."

Aber nicht nur Aktive, sondern auch Zuschauer kamen in Scharen, entweder gezielt, um Pferdesport zu genießen, oder als Abstecher nach einem Ausflug. Besonsers gut hatten es diejenigen getroffene, die im Gastronomiebereich oder unter dem Vordach des Casinos einen Sitzplatz ergattert hatten und von dort aus das Dressurviereck und den Springplatz gleichermaßen gut einsehen konnten.

Das Zuschauen lohnte sich überall. In der Qualifikation für das Dressur-Bundeschampionat hatten gleich acht Anwärter Erfolg, einige Kandidaten hatten laut Olaf H. Tonner weite Anfahrten aus dem Raum Berlin und aus Niedersachsen auf sich genommen. Zu den sportlichen Höhepunkten auf dem Catharinenhof zählte zudem die S*-Springprüfung. Mit Christian Thiesen (RC Damp) auf Tabea sowie Rasmus Lüneburg (RFV Uetersen) auf Cointreau blieben nur zwei Paare fehlerfrei, doch hatte Thiesen den Parcours etwas schneller als sein Konkurrent aus Hetlingen gemeistert.

Für diese schwere Prüfung hätten sich die Veranstalter mehr als 20 Teilnehmende gewünscht, "Einige Starter hatten wohl Stürze auf dem feuchten Untergrund befürchtet", sagte Olaf H. Tonner. Ein Magnet für Tierfreunde war zudem einmal mehr das Fohlenchampionat.

Die besondere Anziehungskraft des Wedeler Turniers macht nach Auffassung von Vorstandskollege Karl-Heinz Hardorp aber auch die besondere Atmosphäre der Traditionsveranstaltung aus. "Bei uns trifft sich die norddeutsche Elite", sagte Hardorp, "aber in ganz lockerer und familiärer Atmosphäre." Schon jetzt liegen dem Verein für 2014 erste Anmeldungen vor. (fwi)