Lothar Kahl stand der Schreck noch einen Tag später ins Gesicht geschrieben.

Wedel. "Der Anblick war dramatisch", sagt der Ligaobmann von Roland Wedel . Patrick Wittich und Roger Macias-Mora stießen schwer mit den Köpfen zusammen und lagen da in ihrem Blut. Sanitäter Daniel Ludwig von der Zweiten des FC Roland legte Verbände an und nahm die Erstversorgung vor. Rettungskräfte transportierten die Teamgefährten schließlich ins Krankenhaus, wo Wittich eine klaffende Risswunde am Kopf genäht bekam. Macias-Mora erlitt eine Platzwunde auf der Stirn, beide trugen Gehirnerschütterungen davon. Später begab sich auch noch Ronny Schrader aus den Reihen des Rissener SV in ärztliche Behandlung - Bänderanriss in der Schulter.

Dabei sollte das Treffen der Rissener und Wedeler Bezirksliga-Fußballer der Beginn eines gemütlichen Saisonausklangs freundlich gesonnener Nachbarn sein. Es wurde nach zwei Gästetreffern von Josip Dilber ein 2:2 (1:2) daraus, das schließlich auch der Schiedsrichter noch mit einem unangenehmen Beigeschmack versah. Daniel Kühne verwandelte einen Foulelfmeter zum 3:2 der Rissener, doch ein Teamgefährte lief zu früh in den Strafraum (72.). Anstatt den Elfmeter zu wiederholen, gab der Unparteiische Freistoß für den FC Roland, ein klarer Regelverstoß. Nun reichte das Remis den Rissenern aber zu 99 Prozent zum Klassenerhalt. Ihr Trainer Ingo Desombre wird von einem Protest abraten.

Theoretisch könnte der Kummerfelder SV die Rissener noch einholen. Daran glaubt am Ossenpadd trotz des 3:0 nach Toren von Fabian Tiede (31.), Sebastian Meier (42.) und Dennis Beckmann (54.) über den SV West-Eimsbüttel aber niemand mehr. Abgestiegen ist bereits der 1. FC Quickborn, der beim 2:6 (1:3) gegen den FC Elmshorn II erst David Breng und dann Verteidiger Louis Wähling, der an Brengs Stelle zwischen die Pfosten rückte, aufgrund von Roten Karten verlor. Zudem gab's zwei Strafstöße für die Elmshorner, die jeweils Veton Hajrizi verwandelte. Weitere Torschützen: Julian Günther (Quickborn/2) sowie Gezim Sabani (2), Thomas Koziol und Vahdet Calmac.

Mit einem 0:1 beim TSV Sparrieshoop verpasste der SSV Rantzau die Chance auf ein echtes Gipfeltreffen mit Tabellenführer VfL Pinneberg II im Nachholtreffen am Dienstag, 7. Mai. Ausgerechnet der frühere Barmstedter Kay-Torge Hennig führte in der 41. Minute die Entscheidung herbei. Der VfL verteidigte die Spitze dank des 1:1 (1:1) gegen Niendorf II (Tor: Sebastian Hammer), hat jetzt aber Aufsteiger Hansa 11 im Nacken, der den SC Egenbüttel 1:0 (1:0) besiegte. Halstenbek-Rellingen II verabschiedete sich in Eidelstedt vom Aufstiegskampf (0:2), Tore von Kevin Klüver, Lou Anger und Björn Dardemann ergaben das 3:0 des SV Rugenbergen II beim TSV Holm.