Zweimal in Folge (0:3 gegen BU, 0:2 in Lurup) spielten die Oberliga-Fußballer der SV Halstenbek-Rellingen desolat.

Halstenbek. "Wieso eigentlich?", fragte sich Ligaobmann Thomas Berg. Beim 1:1 (1:1) auswärts gegen Eintracht Norderstedt erinnerte jedenfalls nichts mehr an dieses Zwischentief mit insgesamt drei Niederlagen. Vielmehr wirkten die Halstenbeker im Stadion an der Ochsenzoller Straße fast schon wieder so fidel wie während ihrer Erfolgsserie von 16 Spielen zwischen dem 30. September und 16. April ohne Niederlage.

Ebenso wie die Halstenbeker hatten auch die Norderstedter dreimal nacheinander verloren. Beiden Teams war der Wille zur Wiedergutmachung anzumerken. Vor allem in der letzten halben Stunde war es ein offener Schlagabtausch mit brenzligen Strafraumszenen hüben wie drüben. Bei einem Lattenschuss in der 70. Minute hatte Norderstedts A-Junior Juri Marxen dann ähnliches Pech wie Teamgefährte Jürgen Tunjic bei seinem Lattenkopfball vor der Pause.

Dessen jüngerer Bruder Mladen machte sich die Freude, in der 25. Minute einen Handelfmeter zum 1:0 der Halstenbeker zu verwandeln. "Das war eine diskussionswürdige Entscheidung des Schiedsrichters", räumte Thomas Berg ein. In der dritten Minute der Nachspielzeit (erste Halbzeit) sorgte Ralph Vollmers (FSV Geesthacht) nochmals für Erstaunen, als er die "Sechs-Sekunden-Regel" anwandte. Es gab indirekten Freistoß, weil HR-Torwart André Alves-Lopez den Ball zu lange in den Händen hielt. Linus Meyer schoss den Ball an den Arm eines Halstenbekers. Wieder gab es einen Handelfmeter, den Meyer zum 1:1 verwandelte. Vollmers gilt als Paradiesvogel mit viel Herz unter den Hamburger Schiedsrichtern, der mehr sieht als andere und das Regelwerk konsequent auslegt. Am Sonntag, 5. Mai, sind die Halstenbeker um 14 Uhr Gastgeber des Tabellennachbarn SC Condor.