FC Elmshorn muss sich gegen Teutonia 05 strecken, um mit 2:0 das Pokal-Halbfinale zu erreichen

Elmshorn. Um einen Kernsatz zum Spiel gebeten, sagte Achim Hollerieth, Trainer von Oberliga-Tabellenführer FC Elmshorn, nur ein Wort: "Gewonnen." Hinter dem Fangzaun stand der frühere HSV-Torjäger Sergej Barbarez und äußerte sich wohlwollend über die unterlegenen Landesliga-Fußballer von Teutonia 05: "Ich bin begeistert. Wir haben alles gegeben." Doch "alles" war zu wenig. Mit einem 2:0 (0:0)-Erfolg auf dem staubigen Grandplatz an der Kreuzkirche zog Favorit FCE vor 350 Zuschauern in das Halbfinale des Oddset-Pokals ein.

Gegner am 8. Mai ist mit der SV Blankenese ebenfalls ein Team der Hammonia-Staffel, allerdings der aktuelle Tabellenführer. Ob der Ball auf dem Rasen Waldesruh dann besser rollt als auf roter Erde in Mottenburg? "Der Platz war sicherlich unser größter Gegner. Aber man kann es auch auf Grand besser machen", ärgerte sich Tim Jeske über seine vergebenen Großchancen (10., 68., 72. Minute). Achim Hollerieth hatte ein Einsehen und winkte den glücklosen Stürmer vom Feld. Nachfolger Ömer Aygün räumte alle vagen Zweifel am Weiterkommen in der 85. Minute, als er den Ball zum 2:0 über die Torlinie stolperte, aus.

Von Anfang an überlegen machten sich die Elmshorner das Leben selber schwer. Milos Ljubislavljevic brachte das Kunststück fertig, den Flankenball Thorben Reibes aus zwei Metern über das Tor zu köpfen (7.). Dann kam der Moment, der den Spielverlauf beinahe auf den Kopf gestellt hätte. Filip-Andre Barbarez, Sohn des prominenten Besuchers, schoss aus wenigen Metern, scheiterte aber an FCE-Torwart Ole Springer (55.). "So eine Gelegenheit bekommst du als klassentiefere Mannschaft normalerweise nur einmal. Dann musst du sie auch nutzen, sonst kann es nichts werden", sagte Sven Piel, Trainer des nächsten Pokalgegners SVB. Eine weitere Blöße gaben sich die Elmshorner dann nicht mehr. Aber sie mussten bis zur 65. Minute warten, ehe Thorben Reibe nach einer Flanke von Yannick Sottorf und gewonnenem Luftkampf von Jan Lüneburg endlich das erlösende 1:0 köpfte. Fünf Minuten später hatte Reibe, den Hollerieth anstelle des gesperrten Patrick Ziller im offensiven Mittelfeld aufbot, noch Pech mit einem fulminanten Lattenschuss. Die kampfstarken Ottenser Jungs verbeugten sich vor ihre Fangruppe, die sie während der gesamten Partie lautstark unterstützte. Dem FCE aber könnte eine Leistung wie diesmal in Blankenese vielleicht nicht reichen, ins Pokal-Finale einzuziehen.