Der Kassierer hätte Topzuschlag verlangen können, und nicht nur Michael Fischer, der Trainer des VfL Pinneberg, fühlte sich beim 6:4 (3:2) seiner Oberliga-Fußballer gegen Schlusslicht Bergedorf 85 im Stadion 1 phasenweise wie im Zirkus Roncalli.

Pinneberg. Was aber den Anschein von Fußball total erweckte, war für den Coach eher eine chaotische Vorstellung, an der in erster Linie die Zuschauer ihren Spaß hatten. Ehe die sich's versahen, lag ihr Team 0:2 (siebte und 15. Minute) zurück. Bis zur Pause gelang den Gastgebern durch Jan Philip Zimmermann (21.) und Thomas Koster (36./38.) aber die vermeintliche Wende.

Dem Bergedorfer Ausgleichstreffer (53.) ließen Sören Badermann (59. nach Einwurf von Flemming Lüneburg) und Pablo Moreira (78. per Lupfer nach Pass von Badermann) die VfL-Tore vier und fünf folgen. Um den Sieg mussten die VfL-Anhänger noch einmal nach dem Bergedorfer Anschlusstreffer (83. Minute) bangen, ehe Badermann mit einem Konter auf Zuspiel von Moreira (89.) den VfL-Anhang erlöste.

Nach dem Schützenfest kritisierte Michael Fischer die Defensivarbeit seines Teams harsch. "Gegen so einen Gegner vier Treffer zu kassieren, spottet jeder Beschreibung." Dienstag (18.30 Uhr, Stadion 1) kommt Meiendorf.