Nebenbei schwärmte Artur Frost, 29, der für die Oberliga-Fußballer des SV Rugenbergen beim 3:1 (2:0) auswärts über Eintracht Norderstedt nur die letzten zwölf Minuten zum Einsatz kam, von seiner Geburtstagsfeier am 21. April: “Die war richtig gut, ich hatte 20 Gäste.“

Bönningstedt. Mehr passten nicht in seine Zwei-Zimmer-Wohnung, so dass er von der Mannschaft nur Daniel Brehmer, Tim Vollmer, Christian Dirksen und Viktor Streib einlud. Der Rest durfte es dann ein Wochenende später krachen lassen. Ralf Palapies will alle erst am Dienstag, 30. April, zum Gastspiel bei Altona 93, Anpfiff: 18.30 Uhr, wiedersehen. "Die freie Zeit bis dahin haben sich meine Spieler redlich verdient", sagte der SVR-Trainer.

Auf dem Kunstrasen an der Ochsenzoller Straße präsentierten sich die Bönningstedter spiel- und lauffreudig, im Vergleich zum 0:4 gegen den Bramfelder SV wie verwandelt. Sogar ein frecher Hackentrick von Luis Alvaraz war dabei, der aber nichts einbrachte (45.). Philipp Koch bevorzugte eine rustikalere Spielweise. In der 33. Minute grätschte der Norderstedter seinem früheren Teamgefährten Mario Jurkschat so heftig in die Beine, dass schon das Zuschauen wehtat. Schiedsrichter Marcel Schwarze griff in seine Gesäßtasche und zückte Rot. Jurkschat vergaß seine Schmerzen aber in der 61. Minute, als er nach einem uneigennützigen Zuspiel von Dennis von Bastian das 3:0 der Gäste erzielte. "Das war eine große Genugtuung für ihn", sagte Palapies über den Mittelfeldspieler, der nur deshalb zum SVR gewechselt war, weil er sich in Norderstedt mit Trainer Thomas Seeliger überwarf.

Die erste Halbzeit war die bessere der Gäste, die mit Elf gegen Elf eine 2:0-Führung erarbeiteten. In der zehnten Minute nutzte von Bastian ein Zuspiel von Kevin Lohrke zum 1:0. Dann landete der Ball nach einem weiten Schlag von Dennis Schmidt genau bei Pascal Haase. Der frühere Schenefelder verschaffte sich sofort Kontrolle über die Kugel und brachte sie dann im Stil eines Torjägers sicher in der rechten Ecke unter - 2:0 (30.).

Verlass war auf Torwart Dennis Schultz, der zwischendurch mit einem tollen Reflex den Ausgleich von Linus Meyer verhinderte. Es blieben ein offener Schlagabtausch und ein attraktives Spiel, in dem Meyer nur noch das 1:3 der Norderstedter gelang (68.).