David Poerschke bleibt beim ersten Oberliga-Einsatz für die Fußballer des VfL Pinneberg ohne Gegentreffer. Kreisrivalen verlieren Nachholspiele

Pinneberg. Der Fußball ist schnelllebig, auch bei den Amateuren. David Poerschke hat es in positivem Zusammenhang registriert. In der vergangenen Serie stieg der Torhüter, 26, mit dem TuS Appen in die Kreisklasse ab. Beim 1:0 (1:0) über den USC Paloma gab er jetzt sein Oberliga-Debüt im Pullover des VfL Pinneberg .

Vom kleinen Wanderpokal, den ihm Trainer Michael Fischer mit auf den Weg gab, hat er nur kurze Zeit etwas. Nach dem Heimtreffen am Sonntag, 28. April, gegen Bergedorf 85 wird Fischer einen anderen mit dem Pokal als "Spieler des Tages" belohnen. Sascha Dittrich, der nach Roter Karte einmal aussetzen musste, kehrt zwischen die Pfosten des Oberliga-Teams zurück, während Poerschke mit der Zweiten (Bezirksliga) in Halstenbek antritt. Den Pokal gibt er vorher an Fischer zurück.

Drei Monate, nachdem er sein Studium als Techniker im Maschinenbau beendete, ist der Waldenauer Poerschke noch auf Arbeitssuche. Nach Möglichkeit soll es eine Anstellung sein, die ihm weiterhin Sport in Pinneberg gestattet. Nahezu beschäftigungslos blieb er am Dienstag auf dem Rasen. "Aber er hat die Abstöße weiter und genauer als üblich hinbekommen. Das muss die Höhenluft in der Oberliga sein", sagt Heiko Klemme, sein Coach bei der VfL-Zweiten. Poerschke bedankte sich bei seinen Vorderleuten für deren gute Arbeit. Den Pokal erhielt er vor allem für die Bereitschaft, dem Team zu helfen.

Grundsätzlich traut sich Poerschke die Oberliga zu, zumal er mit der zweiten Mannschaft schon an das Tor zur Landesliga klopft. "Wir wollen unbedingt hoch." Der sportliche Leiter Manfred Kirsch malt sich jetzt schon die rauschende Nicht-Abstiegsparty der Ersten und das Aufstiegsfest der Zweiten in seinem Garten aus, doch noch sind beide Teams lange nicht im Ziel.

Zurzeit weilt Kirsch auf Reha-Kur. Gleich am zweiten Tag seines Aufenthalts in Bad Pyrmont musste er in die Kältekammer und 90 Sekunden bei minus 160 Grad Celsius überstehen. Das erinnert an die erste Minute des Spiels, als der VfL die Hamburger eiskalt erwischte. Gianluca D'Agata erzielte mit einer Bogenlampe den einzigen Treffer der Partie. Gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf war dieser Treffer mehr als nur drei Punkte wert. Poerschke entschärfte einen Flugkopfball (35.) und trat zufrieden mit sich den Heimweg an.

Auf den anderen Plätzen im Kreis gab es nur lange Gesichter zu sehen. Die SV Halstenbek-Rellingen verlor gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst, der den Pinnebergern im Nacken sitzt, 0:3 (0:2). Der SV Rugenbergen leistete sich gar ein 0:4 (0:2) gegen den Bramfelder SV, begleitet von Gelb-Rot für Regisseur Dennis von Bastian.

In der Landesliga darf der TSV Uetersen trotz des 1:2 (0:1) beim Tabellenletzten SC Poppenbüttel weiter darauf hoffen, 2013/14 der illustren Oberliga-Gesellschaft anzugehören. Nach 53 Minuten geriet der Tabellenzweite in Rückstand, das 0:2 resultierte aus einem von Torwart Dennis Albarus-Lange verursachten Foulelfmeter (83.). Das Anschlusstor von Trainersohn Mario Ehlers in der Nachspielzeit kam zu spät.

Extrem mit Nachholspielen belastete Uetersener spielen Donnerstag erneut

Zeit zum Grübeln bleibt den extrem mit Nachholspielen belasteten Uetersenern, die in diesem Monat zehn Partien zu bestreiten haben, nicht. Schon am Donnerstag, 25. April (18.30 Uhr), wartet beim Dritten SC Alstertal-Langenhorn die nächste Herausforderung. Parallel will TBS Pinneberg gegen Poppenbüttel das 1:2 (0:0) in letzter Sekunde gegen Uhlenhorst-Adler (TBS-Torschütze per Elfmeter: Fatih Gürel/79.) vergessen machen. Die abstiegsbedrohte SV Lieth besiegte den TuS Osdorf nach Toren von Nihat Meric (2) und Dimitri Rawinsky 3:1 (0:0), der Wedeler TSV und Teutonia 05 trennten sich 0:0.