Schiedsrichter zeigt bei 2:3 von TBS Pinneberg gegen TuS Osdorf zweimal Gelb-Rot

Pinneberg. "Es hat sich nichts ereignet, was einen Sonderbericht rechtfertigen würde", sagte Schiedsrichter Martin Pfefferkorn (SC Urania) am Tag danach. Tatsächlich schrammte das Nachholspiel von TBS Pinneberg beim TuS Osdorf in der Fußball-Landesliga (2:3) nur knapp an einem Skandal vorbei. Als sie sich in die Halbzeitpause begaben, hatten sich den Gästen zunächst Zuschauer in den Weg gestellt. In minutenlangen Diskussionen nach dem Abpfiff bedrängten die Pinneberger dann den Schiedsrichter, um später wieder mit einem Pulk gegnerischer Fans aneinanderzugeraten. Der Osdorfer Siegtorschütze Ali Arslan, 2011/12 noch TBS-Stürmer, musste festgehalten werden, um sich nicht auf Ex-Teamgefährten zu stürzen.

Wer provozierte und zu schlichten versuchte, war im Tumult nicht mehr auszumachen. Immer wieder hatte Pfefferkorn die Gemüter zu beruhigen versucht. Zuletzt wusste er sich nur noch mit Gelb-Rot für den Pinneberger Alessandro Schirosi (56.) und den Osdorfer Tim Jobmann (Nachspielzeit) sowie einer Flut an Gelben Karten zu helfen. Dem Pinneberger Abwehrspieler Rafat Waseq zeigte er ebenfalls die Ampelkarte, nahm diese nach wütenden Protesten aber zurück, um statt Waseq dessen Teamgefährten Roberto Rodriguez zu verwarnen (64.).

Umstritten war das 1:0 der Gastgeber, das aus einem Einwurf resultierte. Zuvor hatte Assistent Thomas Kollascheck womöglich eine Abseitsstellung übersehen (23.). Schirosi bereitete das 1:1 von Abdullah Yilmaz mit einem abgewehrten Freistoß vor (35.) und erzielte das 2:1 für TBS per Strafstoß. Im Laufduell hatte Rodrigues einen "Wischer" ins Gesicht abbekommen (45.). Das Osdorfer 2:2 war ebenfalls ein Foulelfmeter mit Beteiligung von Mike Appiah (58.), für Gossow "eine Fehlentscheidung". Dann traf ausgerechnet Arslan (73.).

Im Kampf um die Vizemeisterschaft in der Hammonia-Staffel, die nur zum Entscheidungsspiel um den Aufstieg berechtigt, wenn der SC Victoria und auch die U 23 des HSV in der Regionalliga bleiben, erlitt auch der TSV Uetersen einen Rückschlag. Ein Treffer von Nihat Meric (71.) bescherte Nachbar SV Lieth das 1:0 im Rosenstadion. Chance zur Revanche gibt es schon am Donnerstag, 18. April (18.30 Uhr), im Rückspiel in Klein Nordende. Um 19.30 Uhr wird im Stadion Achter de Weiden das Nachholspiel von Blau-Weiß 96 gegen TBS angepfiffen, auf das sich die Schenefelder mit dem 3:1 (3:0) nach Toren von Aydin Sahin (17.), Ferdinand Adelmann (21.) und Eico Westphal (30./Handelfmeter) beim Eimsbütteler TV einstimmten. Die Blicke beim Wedeler TSV bleiben nach dem 0:2 (0:1) gegen den SC Alstertal-Langenhorn nach unten gerichtet.