Im Pokal-Halbfinale würden die Elmshorner auswärts auf die SV Blankenese treffen

Elmshorn. Zwei Drittel Sonnenschein, ein Drittel bewölkt, das ist das Stimmungsbarometer bei den Fußballern des FC Elmshorn, die das 3:1 (0:1) über den HSV Barmbek-Uhlenhorst mit der Roten Karte für Regisseur Patrick Ziller teuer bezahlten, sich im Oddset-Pokal aber konkrete Hoffnungen auf den Finaleinzug machen dürfen.

Bei der Auslosung des Halbfinals blieb dem souveränen Oberliga-Spitzenreiter jedenfalls der SC Victoria (Regionalliga) als Gegner erspart. Die Blau-Gelben aus Eimsbüttel treffen stattdessen auswärts auf den Meiendorfer SV, während die Elmshorner bei Landesliga-Tabellenführer SV Blankenese antreten, sofern sie das Viertelfinale bei Teutonia 05 (ebenfalls Landesliga) überstehen. FCE-Team-Manager Eugen Igel sagt es so, wie es ist: "Der Weg ins Endspiel ist vorgezeichnet." Nur noch unvorhergesehene Ereignisse können die Elmshorner von diesem Weg abbringen.

Ein solcher nicht eingeplanter Zwischenfall spielte sich gegen die Barmbeker in der 72. Minute ab. Da gerieten bei einer Rudelbildung die Köpfe von Kristoffer Laban, in der zehnten Minute nach gewonnenem Zweikampf mit Patrick Scheidt Schütze des 0:1, und des in der 56. Minute eingewechselten Ziller aneinander. Der FCE-Spielmacher, in den vergangenen Wochen nicht immer erste Wahl, verlor die Beherrschung und teilte eine Backpfeife aus. Für Ziller war die Partie damit vorbei - Rote Karte, verbunden mit Freizeit am Mittwoch, 17. April, wenn die Elmshorner im Nachholtreffen um 18.30 Uhr beim VfL Pinneberg ihre Führung ausbauen wollen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sein Team das "unruhige Spiel" (Igel) aber schon gedreht. Patrick Scheidt köpfte das 1:1 nach Ecke von Marc-André Lange in der 55. Minute. Mit einem Tor des Monats aus 25 Metern glückte Jan Lüneburg das 2:1 elf Minuten später.

Derselbe Spieler war es auch, der alle Restzweifel am FCE-Sieg ausräumte (77.). Wieder schlug der Ball, diesmal aus 15 Metern, oben im rechten Torwinkel ein. Da verstummten auch die Schlachtgesänge der Gästefans ("Barmbeker Pöbel"), die sich vornehmlich an der Würstchenbude und deren Biervorräten am Eingang postiert hatten, während der FCE-Fanclub schräg gegenüber bengalische Leuchtfeuer entzündete. Eugen Igel empfand einen Vorgeschmack auf das, was die Elmshorner bei einem eventuellen Aufstieg in die Regionalliga erwartet. Zwei Dutzend Polizisten hatten sich unter die 500 Besucher gemischt und sorgten mit ihrer Präsenz dafür, dass auf den Rängen niemand aggressiv wurde.