Der VfL Pinneberg zu Gast beim Oberliga-Spitzenteam von Buchholz 08. Die letzten zwei Minuten neben Trainer Michael Fischer, ein Erlebnis von hoher Emotionalität.

Pinneberg. Noch liegt seine Mannschaft mit 1:0 vorne. Aber die Buchholzer stürmen und drängen. Die Gefahr kommt von links. Pablo Moreira rennt einem Buchholzer Angreifer entgegen. Coach Fischer ahnt es, schreit los: "Kein Foul, nicht foulen!"

Doch da ist bereits der Pfiff des Schiedsrichters zu hören. Fischer dreht sich ab, flucht, aber leise. Als der Freistoß von Milaim Buzhala auf die Latte des Pinneberger Tores fällt, schweigt der Leidende am Spielfeldrand erleichtert. Sekunden später der Schlusspfiff. "Jaaa", schreit Fischer, so laut, dass halb Buchholz es hören muss. "Endlich wieder ein Sieg. Den letzten haben wir im November gefeiert. Die drei Punkte können bei der Endabrechnung sehr, sehr wichtig für uns sein."

Wie der Sieg zu Stande kam, konnte allerdings keinem Fußballfan das Herz erwärmen. Es war eine verkrampfte Begegnung mit vielen Fehlpässen und wenigen Schüssen aufs Tor - und zwar auf beiden Seiten. Der einzige Treffer fiel in der 40. Minute. Auf der rechten Seite setzte sich Flemming Lüneburg im Zweikampf gegen Milaim Buzhala durch. Der flankte präzise vor das Tor, von links kam Thomas Koster und traf mit seinem Schuss ins Netz. Es war, man muss das erwähnen, überhaupt erst der zweite Torschuss der Pinneberger in dieser Partie.

In der 25. Minute hatte Sonay Hayran, ohnehin der Scharfschütze vom Dienst, aus fast 30 Metern abgezogen. Den Gewaltschuss konnte Torwart Henrik Titze gerade noch mit dem Fuß abwehren. Auch nach dem Wechsel gab viel Kampf und Krampf im Mittelfeld, Dramatik und Aufregung wiederum erst in den Schlussminuten.