Mit der verletzungsbedingten Auswechselung von Heung Yun Son zwölf Minuten vor dem Abpfiff schwand auch das Interesse der Familie am Spiel.

Halstenbek. Der Stürmer der SV Halstenbek-Rellingen begab sich in die Umkleidekabine, HSV-Profi Heung Min Son und weitere Angehörige suchten das Clubheim auf.

Am Ende teilten die Brüder das Schicksal, am Wochenende keinen Treffer erzielt zu haben. Feiner Unterschied: Der HSV enttäuschte seine Anhängerschaft beim 0:1 gegen den SC Freiburg einmal mehr, die Halstenbeker Oberliga-Fußballer besiegten Bergedorf 85 4:2 (3:0) und sind damit 13 Spiele am Stück ungeschlagen. Eine weitere lösbare Aufgabe wartet auf das Team der Trainer Thomas Bliemeister und Vahid Hashemian am Mittwoch, 10. April. Dann gibt der Bramfelder SV ein Gastspiel auf dem Jacob-Thode-Platz.

Ex-Klubwirt Hans Reck und der frühere Obmann Harald Grelck wollen dann wieder unter den Zuschauern weilen und Heung Yun Son die Daumen drücken, dass ihm ein Treffer gelingt. "Für das erste Pflichtspiel war es in Ordnung. Man hat gesehen, dass er kein Schlechter ist", urteilte der Halstenbeker "Ältestenrat".

Die entscheidenden Akzente aber setzten andere. Jaques Rodrigues de Oliveira verwertete einen Flachpass von Mladen Tunjic zum 1:0 (25.), Robert Hermanowicz köpfte das 2:0 (29.), dann war Tunjic nach einem schlecht abgewehrten Eckball von Pablo Cardoso zur Stelle - 3:0 (43.). Schon beim Seitenwechsel freute sich HR-Vorsitzender Hans Jürgen Stammer über ein vorzeitiges Geschenk zu seinem 64. Geburtstag am Montag, 8. April.

Geschenke machte dann auch der Schiedsrichter, der sowohl einen Trikotzupfer von Sinan Demirci als auch ein unglückliches Handspiel von Marcel Schöttke mit Elfmetern für die Bergedorfer ahndete. Dominic Ulaga schickte Torwart Claus Reitmaier zweimal in die verkehrte Ecke (71., 90.). Die Halstenbeker ertrugen beide Entscheidungen gelassen, hatte doch Rodrigues vorher das 4:0 erzielt (61.).