Im Geiste waren sie erst Gegner. Natürlich drückte Yalcin Ceylani, 25, jetzt Oststeinbeker SV, als langjähriger, intern beliebter Zweitkeeper des SV Rugenbergen und Zuschauer am Spielfeldrand den Bönningstedter Oberliga-Fußballern im Derby gegen den FC Elmshorn die Daumen.

Bönningstedt. Später aber lag er in den Armen von Sascha de la Cuesta, 23, der im Team der siegreichen Elmshorner entscheidende Akzente gesetzt hatte. Beide Akteure feierten gemeinsam die deutsche Futsal-Meisterschaft. Mit dem Team der Hamburg Panthers, schon 2012 erfolgreich, gewannen sie das Finale in der Wandsbeker Sporthalle vor über 1000 Fans gegen den UFC Münster nach Verlängerung 6:3 (3:3).

Achim Hollerieth ließ sich den Spaß nicht entgehen. "Sascha hat zwar kein Tor erzielt, aber ordentlich mitgemischt", urteilte der FCE-Trainer, der den Mittelfeldspieler spanischer Herkunft erst in der 82. Minute gleichzeitig mit Tim Jeske gegen Tim Weber und Mustafa Günaydin ausgewechselt hatte. Während Liga-Konkurrent Eintracht Norderstedt seinem Stürmer Steven Lindener die Teilnahme am Finale untersagte, durfte de la Cuesta anschließend in Wandsbek mitwirken, mit allen Risiken und Nebenwirkungen. "Aus menschlichen Gründen. So ein Finale spielt man nicht oft", sagte Hollerieth. "Dieses Wochenende hat mein Selbstvertrauen gestärkt", freute sich Sascha de la Cuesta, der beim FCE nun durchstarten will. Es müssen ja nicht 17 Treffer sein, die er 2011/2012 für Bergedorf 85 in der Oberliga erzielte.