Esingens und Uetersens Hamburg-Liga-Männer bangen um ihre Saisonziele

Tornesch/Uetersen. In Sachen Auf- und Abstieg schien drei Runden vor Ende der regulären Saison in der Handball-Hamburg-Liga der Männer fast alles geklärt. Am Vorabend des 21. Spieltages aber schuf der Hamburger Verband eine neue Situation. Zwei Siege des TuS Aumühle-Wohltorf wurden am Grünen Tisch in Niederlagen umgewertet, weil der Tabellen-Neunte einen Spieler eingesetzt hatte, auf dessen Pass das obligatorische Foto fehlte.

Nutznießer sind der TV Fischbek (jetzt Dritter, 26:12) und die HG Barmbek II (Drittletzter/13:25), Leidtragende zwei Teams aus dem Kreis. Der Tabellenzweite TuS Esingen (30:10, ein Spiel weniger als Fischbek) muss wieder um die schon sicher geglaubte Teilnahme an Aufstiegsspielen zur Oberliga gegen ein schleswig-holsteinisches Team bangen, der abstiegsbedrohte TSV Uetersen (13:29) fiel hinter die punktgleichen, im direkten Vergleich aber besser dastehenden Barmbeker auf Abstiegsplatz elf zurück.

Als besonders ärgerlich empfindet Esingens Trainer Jan-Henning Himborn den Umstand, dass die umgewerteten Partien der Aumühler bereits am ersten und vierten Spieltag ausgetragen wurden. "Ich habe mich beim Blick auf die Tabelle schon sehr gewundert, dass Fischbek plötzlich auf Platz drei rangiert." Dramatisieren will der Coach die Situation aber nicht. "Wir haben es weiter selbst in der Hand. Wenn wir unser nächstes Spiel beim Norderstedter SV gewinnen, sind wir sicher Zweiter." Spielbeginn im Schulzentrum Süd ist am Sonnabend, 6. April, um 18.30 Uhr.

Für Aufsteiger Uetersen könnte der Wertungsentscheid der K.o. im Abstiegskampf sein. 11:9 Punkte hatte das Team von Trainer Marc Neumann in der Rückrunde gesammelt, droht nun aber am Saisonende mit leeren Händen dazustehen. Ihre einzige ausstehende Partie bestreiten die Uetersener am 20. April beim AMTV, bis dahin können die Barmbeker, die noch drei Spiele bestreiten dürfen, schon die beiden Punkte eingefahren haben, die den Abstieg des TSV besiegeln würden.

Dass der Regelverstoß der Aumühler nicht früher entdeckt und geahndet wurde, versteht Detlef Reimer, Vizepräsident Recht beim Hamburger Verband, nicht. "Ohne Foto und Unterschrift ist ein Spielausweis ungültig."