Tornescher verlieren Topspiel. Uetersener hoffen auf Klassenerhalt

Tornesch/Uetersen. Neun Spiele in Folge hatten die Handballer des TuS Esingen in der Hamburg-Liga gewonnen, doch jetzt fanden die Tornescher ihren Meister. Spitzenreiter SG Hamburg-Nord beendete die Erfolgsserie mit einem 29:25 (19:11) in der neuen Halle der Klaus-Groth-Schule, baute den Vorsprung auf die Verlierer (Zweiter/30:10) auf sieben Punkte aus und ist in den verbleibenden zwei Partien nicht mehr von der Spitze zu verdrängen.

Den Torneschern dagegen droht ein Nachspiel, wenn auch eines der angenehmeren Art. Das Team von Trainer Jan-Henning Himborn bestreitet Anfang Mai zwei Aufstiegsspiele zur Oberliga gegen einen Vertreter des Handballverbandes Schleswig-Holstein. "Das kann uns niemand mehr nehmen", sagt der Coach, dessen Team in den ausstehenden Partien von keinem aufstiegsberechtigten Team überflügelt werden kann. Im Topspiel führten die jungen Tornescher (Durchschnittsalter 21,8 Jahre) nach 18 Minuten 10:8, bekamen dann aber die Grenzen aufgezeigt. Die Hamburger setzten sich mit einem 10:1-Lauf bis zur Pause auf 19:11ab, und davon erholten sich die Gastgeber nach dem Seitenwechsel nicht mehr.

"Wir haben das Spiel in den letzten zwölf Minuten der ersten Halbzeit verloren", sagte Himborn, der sich vor allem über vergebene Tempogegenstöße und andere hochprozentige Torgelegenheiten ärgerte. Angesichts des hohen Rückstandes wechselte der TuS-Coach in der zweiten Halbzeit häufiger und wurde dafür mit einer couragierten Aufholjagd belohnt. In der Schlussphase der regulären Saison und vor allem in den Aufstiegsspielen erhofft sich Himborn neue Impulse von Rückkehrer Till Krügel, der aufgrund seines Vereinswechsels von Zweitligist SV Henstedt-Ulzburg zu seinem Stammclub noch eine Partie aussetzen muss.

Rechnerisch könnte noch der nicht aufstiegsberechtigte Tabellendritte TSV Ellerbek II (26:12 Punkte, ein Spiel weniger), dessen Club bereits mit einem Team in der Oberliga vertreten ist, die Tornescher von Platz zwei verdrängen. In der Form des 24:21 (11:11) gegen die HG Barmbek II in der Harbig-Halle wird daraus wohl nichts. "Das war ein Spiel ohne Höhen und Tiefen, in dem ich aber nie Angst hatte, dass wir verlieren könnten", sagte TSV-Trainerin Kathrin Herzberg. Stärkste Akteure des Heimteams waren Torhüter Tobias Laupichler und Kreisläufer Bastian Blietz, der immer wieder von Niels Joentvedts Anspielen profitierte.

Mit ihrem Sieg verschafften die Ellerbeker dem TSV Uetersen die nicht mehr für möglich gehaltene Chance auf den Klassenerhalt. Die Pleite der Barmbeker (12:28) und das eigene 34:32 (16:14) beim Norderstedter SV hievte das Team von Coach Marc Neumann auf Nicht-Abstiegsplatz zehn (13:29). Nun heißt es aber zittern für den Aufsteiger, der nur noch ein Spiel (am 20. 4. beim AMTV) bestreitet, während die Barmbeker noch dreimal antreten und aufgrund des besseren direkten Vergleichs aus Uetersener Sicht nicht mehr punkten dürfen. "Wir haben aber auch im Fall des Abstiegs eine tolle Rückrunde gespielt", sagt Neumann.