Pinneberg. Unter den 60 Zuschauern auf der Tribüne machten sie knapp 50 VfL-Fans aus, die dann ein 3:0 (25:16, 27:25, 26:24) ihres Teams bejubeln durften. Von einem Auswärtssieg wollte unter diesen Umständen anschließend kein Pinneberger sprechen. "Das war Heimspielatmosphäre, vielen Dank an alle, die dafür eine Stunde quer durch Hamburg gefahren sind. Wir haben wirklich die großartigsten Fans der Liga", sagte VfL-Libero Stephan Wendt.
Was die Volleyballer nicht ahnten: Die friedliche Invasion war von langer Hand geplant. Jugendwartin Meike Salewski hatte schon zu Jahresbeginn heimlich eine Abteilungstour zum Saisonabschluss organisiert, ohne dass die Spieler und Trainer Joachim Müller davon Wind bekommen hatten. Sogar die Cheerleader-Gruppe Holm Panthers, die das Volleyball-Team für gewöhnlich nur bei seinen Heimspielen in der Jahnhalle anfeuert, hatte den Weg nach Oststeinbek nicht gescheut.
Auch ohne den erkrankten Kapitän Daniel Pötz starteten die Gäste furios in die Partie, beim Stand von 7:0 für den VfL beantragte OSV-Coach Daniel Prade bereits seine zweite Auszeit. Die Sätze zwei und drei gewannen die Pinneberger, die hr Punktekonto auf 24:8 aufstockten, weniger deutlich.
Platz drei in der Nordstaffel der zu Saisonbeginn eingeführten Dritten Liga feierten die Pinneberger anschließend mit einem Kiez-Bummel. Übel nahm ihnen das niemand, schon gar nicht Trainer Müller. "Im Dreiervergleich mit Meister SV Lindow/Gransee und dem Tabellenzweiten Berliner VV schneiden wir mit drei Siegen und einer Niederlage am besten ab."
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