Trainer Ralf Palapies bat ausdrücklich darum, das Spiel im Geiste nicht vorher gewonnen zu haben. Vergeblich.

Bönningstedt. Die Oberliga-Fußballer des SV Rugenbergen blamierten sich. Das 2:3 (0:2) gegen den bisherigen Tabellenletzten Bergedorf 85 zeigte einmal mehr die Anfälligkeit der Bönningstedter - wenn sie sich zu sicher fühlen. Doch diese Sicherheit könnte trügen.

"Ich teile die Befürchtung meines Pinneberger Kollegen Michael Fischer, dass der Gedanke an zwei Hamburger Absteiger aus der Regionalliga nicht abwegig ist und unter Umständen fünf Oberligateams runter müssen", sagte Palapies. Demnach sind acht Zähler Vorsprung zum Fünftletzten Meiendorf zwar immer noch beruhigend, aber eben keine Lebensversicherung.

Den ersten Durchgang seiner Mannschaft fasste der SVR-Coach mit zwei Worten zusammen: "Völlig verpennt." Gegentore in der 17. und 30. Minute ergaben den 0:2-Rückstand. Doch die Gastgeber wehrten sich nach der Pause, endlich. Dennis Schmidt erzielte nach einem Eckball von Dennis von Bastian das 1:2 (56.), schon eine Minute später verwertete Kevin Lorke das Zuspiel von Pascal Haase zum Ausgleich. Die Gastgeber schwammen im Oberwasser - und sie soffen ab. "Ab der 70. Minute waren wir wieder unerklärlich zurückhaltend", wunderte sich Palapies. "Wenn das so ist", sagten sich die Bergedorfer. Einen "katastrophalen Abspielfehler" münzten sie in drei Zähler um (80.).

Probleme, die er nicht gebrauchen kann, bürdeten dann noch Sven Worthmann - Rote Karte wegen einer vermeintlichen Notbremse (82.) - und von Bastian - Rot, weil er heftig gegen Gelb-Rot aufbegehrte (83.) -ihrem Trainer auf. Im Nachholtreffen am Dienstag um 19 Uhr beim HSV Barmbek-Uhlenhorst muss Palapies Umstellungen vornehmen, die ihm nicht schmecken. So, wie man sie kennt, heißt das aber nicht automatisch, dass die Bönningstedter verlieren.