Eugen Igel, 72, hat einen Traum. 1993 führte er die FTSV Rasensport Elmshorn als Trainer zum Toto-Pokalsieg. 20 Jahre später will er als Teamchef von Raspo-Nachfolger FC Elmshorn spüren, wie sich der Oddset-Pokal anfühlt.

Elmshorn. Der Spitzenreiter der Hamburger Oberliga ist auf einem guten Weg, seinem verdienten Funktionär diesen Herzenswunsch zu erfüllen. Nach einem 5:0 (3:0) vor 340 Fans über den ebenfalls in der Oberliga angesiedelten SV Lurup stehen die Elmshorner unter den letzten acht Clubs.

Fürchten müssen sie jetzt niemanden mehr, schon mal gar nicht den FC Teutonia 05 (Landesliga), dem sie am 29. März in Hamburg-Ottensen gegenübertreten. Ehrlich räumt Eugen Igel ein, in Gedanken schon die nächste Stufe gezündet zu haben: "Im Halbfinale wünsche ich mir den SC Victoria."

Das hätte den Vorteil, gegen den 16. der Regionalliga Nord in jedem Fall Heimrecht zu genießen. Igel wäre das allemal lieber als ein Endspiel gegen die "alte Dame" des Hamburger Fußballs. Das Hamburger Pokalfinale steigt nämlich auch 2013 auf dem Victoria-Sportplatz Hoheluft, wie stets seit 2003. Dort wäre dann "Vicky" im Vorteil.

Das Schönste im Hinblick auf das Oberliga-Gipfeltreffen am Sonnabend um 15 Uhr beim SV Curslack-Neuengamme war, dass sich die Elmshorner gegen die Luruper nicht verausgaben mussten. Das Weiterkommen stand nach Toren von Jan Lüneburg (2.), Patrick Ziller (19.) und Milos Ljubisavljevic (28.) schon beim Seitenwechsel fest. Weitere Treffer von Ziller in der 63. und 89. Minute warfen dann die Frage auf, welche Rolle Trainer Achim Hollerieth in Zukunft für den dreifachen Torschützen vorgesehen hat. Bislang nahm Thorben Reibe die zentrale Position hinter den Spitzen ein, Ziller spielte auf der rechten Seite. Diesmal pausierte der frühere Pinneberger und Ziller schwang überzeugend das Zepter. Um seine personellen Möglichkeiten ist Hollerieth zurzeit scheinbar zu beneiden.

Landesliga am Freitag, 19.30 Uhr: SV Blankenese - Wedeler TSV, Blau-Weiß 96 - TSV Sasel.