Die Hamburg-Liga-Handballer des TuS Esingen haben den Tunnelblick.

Tornesch/Uetersen. Die Konzentration des Teams von Trainer Jan-Henning Himborn (30:8 Punkte) gilt der Absicherung des zweiten Platzes hinter Spitzenreiter SG Hamburg-Nord (35:3), um nach Ende der regulären Saison Aufstiegsspiele zur Oberliga gegen ein schleswig-holsteinisches Team bestreiten zu dürfen.

Auf ihrem Weg dorthin ließen sich die Tornescher von Nachbar TSV Uetersen nicht aufhalten. Mit 31:27 (17:13) machte der Favorit in der Halle Seminarstraße nach dem 29:22 über den TSV Ellerbek II den zweiten Derby-Sieg in Folge perfekt, gab in den zurückliegenden neun Partien keinen Punkt ab.

Derart leichtes Spiel wie beim 43:19 in der Hinrunde hatten die Gäste mit dem Nachbarn aber nicht, liefen zu Beginn mehrfach Rückständen nach. "Es war klar, dass wir nicht noch einmal so deutlich gewinnen würden", sagte Himborn, der einen Torwartwechsel (Alexander Witt für Fabian Gottwald, 14. Minute) und eine Auszeit (15.) benötigte, um sein Team auf Kurs zu bringen. Auf Dauer aber konnten die Uetersener (Vorletzter/10:28) dem Druck nicht standhalten. Zudem ließ das Heimteam eine vierminütige Überzahlsituation ungenutzt und verwarf zudem im Spielverlauf drei von sechs Siebenmetern. Gleichwohl verkürzten die Uetersener noch einmal auf 27:30 (60. Minuten), ehe Esingens Daniel Günter per Kempa-Trick zum Endstand traf.

TSV-Trainer Marc Neumann, der sich trotz dreier vorangegangener Siege längst mit dem Abstieg abgefunden hat, nahm die Niederlage leicht. Freude bereitet dem Coach vor allem die Entwicklung seine Mannschaft im Saisonverlauf. "Mit 8:8 Punkten haben wir eine tolle Rückrundenbilanz."

Nicht den Hauch einer Chance hatte der TSV Ellerbek II (Dritter/24:12 Punkte) im nominellen Spitzenspiel bei Tabellenführer SG Hamburg-Nord. In der Halle Tegelsbarg verlor das allerdings stark dezimierte Team von Kathrin Herzberg 27:41 (11:18), konnte zu keinem Zeitpunkt an die Leistung beim 27:26 über Staffelrivale TV Fischbek im HHV-Pokal-Viertelfinale anknüpfen.

"Für die Deckungsleistung gibt es eine Sechs minus", sagte die Trainerin, die auch A-Jugend-Spieler aufgeboten hatte. Für einen Lichtblick aus Ellerbeker Sicht sorgte lediglich Youngster Ole Kludzuweit, der gegen den Hamburg-Liga-Primus couragiert aufspielte und neun Tore erzielte.