Wedels Zweitliga-Basketballer wollen vor Kulisse des Jugendtages gegen Herten optimale Playoff-Platzierung sichern

Wedel. Noch vor Beginn der Playoffs in der 2. Bundesliga Pro B rüsten sich die Basketballer des SC Rist für eine Fan-Invasion in der Wedeler Steinberghalle. Das letzte Hauptrunden-Heimspiel der Wedeler (Tabellenzweiter/28 Punkte) in der Nordstaffel gegen Verfolger Hertener Löwen (Dritter/24) am Sonnabend, 2. März, um 19 Uhr ist eingebettet in den Jugendtag des Clubs, der bereits seine vierte Auflage erlebt.

Die Vorzeichen dafür, den für Platz zwei in der Abschlusstabelle noch fehlenden Sieg einzufahren, könnten für die Wedeler kaum besser sein. Bei allen vorherigen Auflagen des Jugendtages gewannen sie ihre Heimspiele. Zur Premiere 2010 gab es in der seinerzeit noch eingleisigen Pro B ein 76:70 über die Würzburg Baskets, 2011 ein 76:71 über die Baskets Konstanz zum Playdown-Start und im Vorjahr ein 75:70 über die Herzöge Wolfenbüttel, das den Rist-Herren die erstmalige Playoff-Teilnahme ermöglichte.

Gegen den Ausbau dieser Serie hätte Headcoach Sebastian Gleim nichts einzuwenden. "Ich hoffe, dass wir schon im ersten von zwei Anläufen unser Ziel erreichen." Einen Sieg benötigen die Wedeler noch für Platz zwei der Abschlusstabelle und die bestmögliche Ausgangsposition für die Playoffs. Ob das Duell mit den Löwen ähnlich spektakulär wird wie das vorangegangene 126:115 der Wedeler über Citybasket Recklinghausen, wagt der Trainer aber nicht vorherzusagen. "Die Hertener sind ein unangenehmer Gegner, der uns nicht so gut liegt." In der Hinrunde kassierten die Wedeler im Ruhrgebiet mit 63:100 die höchste Saisonniederlage und verloren auch beide Duelle der Pro-B-Spielzeit 2011/12.

Mit Adrian Bowie, Brandon Larrieux und William Taylor hat Gästetrainer Dirk Altenbeck drei US-Boys im Kader, die aber nicht so dominant agieren wie etwa Recklinghausens Robert Franklin, der am zurückliegenden Spieltag mit 41 Punkten das Scorer-Duell mit Wedels Harold August Johnston (40) knapp gewann. "Die Hertener setzen auf eine Rotation von acht nahezu gleichwertigen Spielern", sagt Sebastian Gleim, der auch vor deutschen Akteuren wie Christoph Hackenesch, Julius Dücker und Farid Sadek warnt.

Beim SC Rist hatte unter der Woche eine Grippewelle die Reihen im Training gelichtet. Noch nicht vollständig genesen ist Marvin Boadu (Virusinfektion), dafür aber der zuvor ebenfalls erkrankte Marvin Adu. Jamo Ruppert droht aufgrund einer Leistenzerrung auszufallen.

So ruhen die Hoffnungen des Heimteams erneut auf dem kalifornischen Duo Harold August Johnston und Davey Hopkins. Zusammen erzielten die US-Boys gegen Recklinghausen 64 Punkte, Kapitän Johnston egalisierte mit acht erfolgreichen Drei-Punkt-Würfen die Saison-Bestmarke von John Cadmus (BG Dorsten), wurde dafür von der Jungen Liga als Pro-B-Spieler der Woche ausgezeichnet.

Als einer von zwei Jugendkoordinatoren des SC Rist ist Gleim am Sonnabend gleich in doppelter Mission am Steinberg tätig. Diesmal hat für ihn das Coaching Priorität, sodass Kollegin Gundula Laabs, Vereins-Jugendwart Christoph Schmalisch und zahlreiche Helfer die Hauptlast der Organisation tragen. Ihren großen Auftritt haben die 25 Nachwuchsteams des Clubs, bei der Parade in der Halbzeitpause laufen sie mit ihren Coaches vor vollen Rängen ein. Ausgezeichnet wird auch der Schiedsrichter- und Trainernachwuchs des SC Rist, für Stimmung und Animation sorgen die Cheerleader der Satellites. Attraktiven Basketball verspricht schon um 16 Uhr das Punktspiel der 2. Regionalliga der in dieser Saison noch unbesiegten Damen des SC Rist gegen die SG MTV/BG Wolfenbüttel.

Gewinnen können auch die Besucher des Jugendtages, sofern sie Lose für die Tombola von Basketball Aid erwerben und etwas Glück haben. Die gemeinnützige Organisation will mit ihrem Engagement in Wedel den Förderverein der Kinderkrebsabteilung am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) unterstützen. Zu den Hauptpreisen zählen ein Probefahrwochenende mit einem E-Car und zwei Originaltrikots des FC St. Pauli, davon eines mit den Unterschriften aller aktuellen Spieler. Im vergangenen Jahr sammelten Jens Kujawa, Basketball-Europameister von 1993, und seine Mitstreiter über 2000 Euro für die kleinen Patienten.