Vor der Oberliga-Auswärtspartie beim Tabellen-Vorletzten Bredstedter TSV hatte Handballtrainer Tino Jarama die von ihm betreuten Handballerinnen des TSV Ellerbek eindringlich gewarnt.

Ellerbek . "Der Gegner ist so gut wie abgestiegen, hat nichts mehr zu verlieren." Und in der Tat mussten die Gäste im Kreis Nordfriesland Schwerstarbeit verrichten, um sich mit 34:32 (14:16) durchzusetzen und mit 32:8 Punkten die Spitze zu verteidigen.

So war nach Spielende die Erleichterung der favorisierten Gäste größer als ihre Freude, und Jarama sparte nicht mit Kritik, monierte vor allem die hohe Fehlerquote im Angriff. "Wir haben uns in Einzelaktionen verzettelt und es nicht geschafft, den Ball mit Druck laufen zu lassen." Selbst verschuldet war aus seiner Sicht auch der Halbzeitrückstand.

Immerhin aber hatte sein Team den Inhalt der Pausenansprache verstanden. Die Ellerbekerinnen drehten die Partie zwischen der 40. und der 45. Minute mit vier Toren in Folge, ohne sich aber anschließend absetzen zu können. In der Schlussphase kam noch einmal Hektik auf, als den Ellerbekerinnen in Person von Anastasia Zachau ein Ballbesitz zugesprochen wurde, den auch die Heimmannschaft für sich reklamiert hatte. Letzte Zweifel am Auswärtssieg räumten dann die späten Treffer von Zachau und Rebecca Holst aus, nachdem zuvor Torhüterin Laura Ristau in ihrem ersten Punktspiel für den TSV Ellerbek fünf Siebenmeter pariert hatte.

Als Schlüsselspiel im Titelkampf sieht Jarama am Sonntag, 3. März (16 Uhr, Harbig-Halle), die Partie gegen den TSV Wattenbek (Fünfter/28:12). "Wenn wir gewinnen, setzen wir uns vorne fest", sagt der Coach, dessen Team danach zwei weitere Heimspiele gegen die HSG Jörl (17. März) und die HSG Kropp/Tetenhusen (24. März, jeweils 16 Uhr) bestreitet.