Ausgerechnet in der Nähe der berühmten Großen Freiheit holten die Oberliga-Handballer des TSV Ellerbek zum Befreiungsschlag aus.

Ellerbek. Mit dem 28:25 (14:12) beim Hamburg-Rivalen FC St. Pauli in der Halle Budapester Straße verbesserte sich das Team von Trainer Michael Bollhöfer mit 22:20 Punkten auf Platz fünf.

"Es hätte auch schief gehen können, aber St. Pauli ist uns die Falle gegangen", sagte der TSV-Coach. Die Gäste setzten voll auf offensive Deckung, die den routinierten Hamburgern vor vollen Zuschauerrängen überhaupt nicht behagte. Das Heimteam nahm zwar den offenen Schlagabtausch gegen einen aggressiven und durch das ärgerliche 24:30 gegen Abstiegskandidat MTV Herzhorn zusätzlich angestachelten Gegner an, zogen dabei aber den kürzeren. "St. Pauli hat es immer mit Einzelaktionen und Abschlüssen aus aussichtslosen Situationen versucht", sagte Bollhöfer. Das Ellerbeker Konzept hätte über 60 Minuten so gut funktioniert, dass durchaus angedachte taktische Umstellungen unnötig gewesen wären.

Seine stärkste Partie seit der Rückkehr von einem Auslandssemester im US-Bundesstaat Hawaii absolvierte Christopher Behre, glänzte sowohl als Schütze als auch als Abwehrorganisator. Da zudem auch Torhüter Florian Knust stark hielt, fiel der Ausfall einiger Leistungsträger kaum ins Gewicht, und der von Bollhöfer vorsorglich nachnominierte A-Jugendspieler Jascha Rix erlebte das Spiel nur auf der Bank mit.

Mit dem Auswärtssieg stimmten sich die Ellerbeker auf einen harten Endspurt in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein ein, in dem sie bis Saisonende fast ausnahmslos gegen Spitzenclubs antreten müssen.

Ellerbek (Aufstellung, Tore/Siebenmeter): Florian Knust, Isaac Luarte Coreas - Rouven Alimi (1), Matthias Menzel (4), Dennis Lißner (2), Christopher Behre (8/2), Niklas Weller (7), Olaf Levin, Christian Brandt, Tarek Fejry (4), Laurids von der Lancken (2), Jascha Rix (n. e.).