Freudige Ereignisse reihen sich bei den Handballfrauen des TSV Ellerbek in diesen Tagen aneinander.

Ellerbek. Nicht nur, dass die Oberliga-Mannschaft mit dem 29:25 (17:11) über die HSG Kiel/Kronshagen die Tabellenspitze zurückeroberte, auch eine Nachricht aus dem privaten und persönlichen Bereich des Teams sorgt für Entzücken: Svenja Rix-Müller sieht Mutterfreuden entgegen. Die 27 Jahre alte Rückraumspielerin wird dem Kader bis zum Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen, möchte ihren Mitspielerinnen als Spielführerin aber weiter an der Seitenlinie eine moralische Stütze sein.

Eine Teamkameradin freut sich noch ganz besonders: Marike Pletz (früher Müller), Schwägerin von Svenja Rix-Müller, die mit EMTV-Geschäftsführer Mark Müller verheiratet ist und nach einem Muskelfaserriss wieder einen Einsatz wagte. Ellerbeks Coach Timo Jarama: "Wir müssen mit Svenja auf eine Leitfigur verzichten, die der Mannschaft aufgrund ihrer Erfahrung viel Stabilität gegeben hat. Wir alle rechnen damit, dass sie zu entsprechender Zeit wieder in den Kader zurückkehrt."

Dass die Heimpartie gegen die Kielerinnen gewonnen wurde, schien vor Spielbeginn nicht unbedingt selbstverständlich. Aus beruflichen, Verletzungs- und Krankheitsgründen war die Trainingsbeteilung zuletzt dürftig. Dennoch rissen sich die Ellerbekerinnen zusammen und ließen im wesentlichen nichts anbrennen gegen einen nicht zu unterschätzenden Gegner.

Kurzfristig wurde erneut Mareike Dahms (sonst TSV-Zweite) von Coach Jarama mit in den Kader aufgenommen. Auch Kim Höhne meldete sich wieder fit und brachte es auf zwei Treffer. Acht (davon zwei Siebenmeter) waren es sogar für die stark auftrumpfende Nadine Cramer. Bemerkenswert auch die Leistung von Torhüterin Daniela Laupichler, die sechs Siebenmeter parierte. Am Sonntag muss Ellerbek um 15 Uhr beim Tabellenvorletzten Bredstedter TSV (8:30 Punkte) antreten.