Sascha Richert wechselt von der SV Halstenbek-Rellingen zum Erzrivalen VfL Pinneberg. Spitzenspiele der Oberliga sind wieder abgesagt.

Halstenbek. Er ist einer der cleversten Offensivspieler der Hamburger Fußball-Oberliga. Wenn sich Sascha Richert, 24, an seinen Bewachern vorbei schlängelt, entsteht oft höchste Torgefahr. Die verbreitet er nächste Serie aber nicht mehr im Strafraum des VfL Pinneberg. Die Kreisstädter schlugen nämlich zu, als sie von Richerts Wechselabsichten hörten. Ab dem Sommer 2013 stürmt der Pfiffikus statt für die SV Halstenbek-Rellingen im Namen des Erzrivalen. Eine entsprechende schriftliche Vereinbarung ist bereits getroffen.

"Einige Dinge bei der Spielvereinigung haben mir nicht mehr so gefallen", sagt Richert. Er wolle aber "kein böses Blut" und deshalb nicht in die Details gehen. Schon 2010 gab es Irritationen. Verbunden mit Nebengeräuschen wechselte Richert zum SC Victoria, um allerdings nach einem Monat an den Jacob-Thode-Platz zurückzukehren. Diesmal soll es ein Abschied für lange oder sogar für immer sein. "Mit VfL-Trainer Michael Fischer verstehe ich mich gut. Außerdem wurde es nach vier Jahren nun endgültig Zeit für einen Tapetenwechsel", sagt Richert.

Müssen die Pinneberger umgekehrt Akteure zur SV HR ziehen lassen? "Kapitän Nikola Maksimovic, Gianluca D'Agata und Jan Eggers spielen nächste Serie nicht mehr für den VfL", gab Ligaobmann Manfred Kirsch bekannt. Angeblich zählen auch die Halstenbeker zu den Interessenten. HR-Manager Detlef Kebbe blockt ab: "Dazu äußere ich mich nicht." Mit einem Vertrag bis 2014 wurde in der Zwischenzeit aber Jan-Erik Rautenberg ausgestattet. Der Mittelfeldspieler der zweiten Mannschaft, 18, bot in der Bezirksliga so überzeugende Leistungen, dass er ab sofort dem Halstenbeker Oberligakader angehört. "Wir wollten auch ein Signal aussenden, dass sich bei uns jeder mit guten Leistungen in der Reserve für höhere Aufgaben empfehlen kann", sagt Kebbe.

HR-Chefcoach Thomas Bliemeister genießt noch Sonne satt bei 25 Grad Celsius in Dubai. Die Kicker können nur hoffen, dass ihnen die winterlichen Rahmenbedingungen nicht schon wieder das Wochenende verderben. Die Austragung etlicher Punktspiele ist extrem gefährdet, nachdem aufgrund der Unbespielbarkeit der Plätze schon die Oberliga-Topspiele des FC Elmshorn gegen Buchholz 08 und des VfL gegen Eintracht Norderstedt sowie die Landesliga-Partie von TBS Pinneberg gegen Uhlenhorst-Adler abgesagt werden mussten. Die VfL-Akteure stehen bereit, am Sonntag um 11 Uhr auf dem Verbands-Kunstrasen in Jenfeld einen Test gegen den TSV Uetersen auszutragen.

Der SV Rugenbergen, bei dem mit Ausnahme von Viktor Streib, Artur Frost, Dennis Schmidt, Gary Voorbraak und Sören Lühr schon alle Akteure ihre Verträge verlängerten, machte vorsorglich einen Vergleich mit dem SC Victoria am Lokstedter Steindamm ab (Sonnabend, 11 Uhr).

Punktspielansetzungen, Oberliga: Barmbek-Uhlenhorst - SV Rugenbergen (So. 14 Uhr), SC Vier- und Marschlande - SV Halstenbek-Rellingen (So. 14 Uhr); Landesliga: TSV Sasel - SV Lieth (Sbd. 14 Uhr), SC Poppenbüttel - TSV Uetersen (Sbd. 15 Uhr), Teutonia 05 - Wedeler TSV (So. 10.45 Uhr).