Fußballer des VfL Pinneberg gewinnen 3000 Euro. Punktspiele erneut gefährdet

Pinneberg . Brav wie die Chorknaben sind die Oberliga-Fußballer des VfL Pinneberg nicht gewesen. In den 16 Punktspielen vor der Winterpause handelten sie sich 29 Gelbe und eine Gelb-Rote Karte ein. Von allen 18 Teams der höchsten Hamburger Spielklasse verhielten sie sich damit aber am anständigsten. Zur Belohnung nehmen sie am kommenden Freitag im vornehmen Steigenberger Hotel Hamburg an der Heiligengeistbrücke den "freundlich & fair"-Preis der Sparda-Bank entgegen.

Rugenbergen blieb 2010/11 als einziges Oberliga-Team ohne Feldverweis

Nach 2500 Euro als sportlichste Landesligamannschaft der Rückrunde 2010/2011 gibt es diesmal 3000 Euro. An zweiter Stelle der Fairness-Tabelle taucht der SV Rugenbergen auf, der sich als einzige Oberliga-Mannschaft jeglichen Feldverweis ersparte, allerdings 45 Verwarnungen entgegennahm. In der Kreisliga hatten die Schiedsrichter den geringsten Kummer mit der Reserve des Kummerfelder SV II (1500 Euro), in der Bezirksliga der Damen leistete sich die SV Halstenbek-Rellingen die wenigsten Vergehen (1250 Euro).

"Schön und gut", sagt VfL-Trainer Michael Fischer. "Aber unsere faire Spielweise hat uns auch Punkte gekostet." Im weiteren Verlauf der Saison wäre ihm der eine oder andere Sieg mehr lieber als nochmals der erste Platz der Fairness-Wertung. Die einfache Rechnung: "Für 3000 Euro können wir uns nichts mehr kaufen, wenn wir absteigen."

Eine Niederlage zum Auftakt der Punktrunde nach der Winterpause bleibt seinem Team allerdings erspart. Aufgrund der winterlichen Platzverhältnisse ist ein Anpfiff des Heimspiels am Sonntag gegen Eintracht Norderstedt so undenkbar, dass Fischer bereits einen freundschaftlichen Vergleich am Sonntag um 11 Uhr auf dem Verbandssportplatz in Jenfeld mit dem TSV Uetersen vereinbarte - vorausgesetzt, die Uetersener spielen morgen nicht um Landesliga-Punkte beim SC Poppenbüttel.

Am Wochenende sind Fußballspiele allenfalls auf Kunstrasen möglich

Auch andere fahren zweigleisig. Der SV Rugenbergen tritt Sonnabend um 11 Uhr beim SC Victoria an, sofern sich der Hamburger Verband heute noch zu einer generellen Spielabsage durchringt. Eines steht für Michael Fischer fest: "Spiele an diesem Wochenende können allenfalls auf Kunstrasen ausgetragen werden." Das macht Blau-Weiß 96 Hoffnung, dass heute um 20 Uhr beim HSV III der Anpfiff ertönt. Die Anhänger des FC Elmshorn aber müssen fürchten, heute erneut vor verschlossenen Toren zu stehen. Das Oberligaspitzenspiel um 19.30 Uhr gegen Buchholz 08 ist extrem gefährdet. Stand gestern, früher Nachmittag: "Unsere Plätze sind tiefgefroren" (FCE-Teamchef Eugen Igel).