Esingens und Ellerbeks Handballer drehen Pausenrückstände

Tornesch/Ellerbek. Das ist gerade noch einmal gut gegangen für die Hamburg-Liga-Handballer des TuS Esingen. Die Chancen der Tornescher (Tabellenzweiter/22:8 Punkte), sich als Vizemeister hinter Spitzenreiter SG Hamburg-Nord die Option auf ein Entscheidungsspiel um einen freien Oberliga-Platz in der Saison 2013/14 zu erhalten, wären um ein Haar auf ein Minimum gesunken. Gegen den SC Alstertal-Langenhorn lagen die Tornescher in der heimischen KGST-Halle zur Pause 14:8 zurück, um sich nach dem Seitenwechsel erheblich zu steigern und noch 33:25 zu gewinnen.

"In den ersten 30 Minuten hat kaum etwas gepasst, aber in der Halbzeit habe ich offensichtlich die richtigen Worte gewählte", sagte TuS-Trainer Jan-Henning Himborn, dessen Mannschaft sich in allen Belangen steigerte. Großen Anteil daran hatten die starken Torhüter der Gastgeber. Vor allem nach dem Seitenwechsel trieb Alexander Witt die Gäste mit seinen Paraden zur Verzweiflung, leistete sich dann aber einen folgenschweren Fauxpas, indem er in der 53. Minute den Wurfkreis verließ, dabei einen heranlaufenden Hamburger berührte und daraufhin die Rote Karte sah. Ebenfalls vorzeitig vom Parkett musste der Tornescher Feldspieler Max Albrecht, weil er nach einem Torerfolg seines Teams den Anwurf im Mittelkreis verhinderte. Die zu erwartenden Sperren für beide trübten Himborns Siegesfreude. "Allmählich gehen mir die Spieler aus."

Ebenfalls schwer tat sich Esingens Kreis- und Staffelrivale TSV Ellerbek II (Dritter/20:8), der in der Harbig-Halle erhebliche Mühe hatte, sich mit 21:18 (9:12) gegen den alles andere als auswärtsstarken TuS Aumühle-Wohltorf zu behaupten. "Es war eine Abwehrschlacht", sagte Ellerbeks Trainerin Kathrin Herzberg. Garanten des Sieges waren die Paraden von Marcos Luarte Correas und Tobias Laupichler sowie die Treffsicherheit von Yannick Giles, Björn Hesebeck und Bastian Blietz.

Leichter als erwartet fiel Aufsteiger HSG Pinnau das 30:23 (17:9) über den Altrahlstedter MTV am Ossenpadd in Kummerfeld. "Vielleicht war es doch ganz gut, dass wir noch nicht in der gesperrten neuen Johannes-Brahms-Halle gespielt haben", sagte der scheidende HSG-Coach Sascha Burmeister. Kaum fassen konnte es der 36 Jahre alte Trainer, dass gegen die lustlos wirkenden Hamburger einige Spielzüge wie in der Auszeit abgesprochen eins zu eins umgesetzt werden konnten. Mit dem sechsten Saisonsieg entledigte sich die Spielgemeinschaft von TSV Prisdorf und VfL Pinneberg (Tabellenfünfter/14:16) zugleich ihrer letzten Abstiegssorgen, kann nun entspannt dem Kreisderby gegen den TuS Esingen am kommenden Sonntag (15 Uhr, Ossenpadd) entgegen sehen.

Sich mit dem Abstieg nach nur einer Saison in der höchsten Hamburger Spielklasse längst abgefunden hat sich Marc Neumann, Trainer von Aufsteiger TSV Uetersen (Vorletzter/4:26). In die Landesliga begleiten wird sein Team mit hoher Wahrscheinlichkeit die HG Barmbek II, die zwar den Punktspielvergleich 33:26 (16:16) gewann, sich aber nur retten kann, wenn ihre erste Mannschaft nicht aus der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein absteigen muss. Marc Neumann befürchtet, dass sein junges Team nach dem Abstieg auseinander fällt. "Einigen Spielern liegen schon jetzt Angebote höherklassiger Vereine vor."