Das 79:69 über den SSV Lok Bernau zum Einstand des neuen Trainers Mario Protuder war ein Hoffnungsschimmer für die Regionalliga-Basketballern der BG Halstenbek/Pinneberg.

Halstenbek. Jetzt dürfte der Glaube bei Aktiven und Anhängern der Spielgemeinschaft von Halstenbeker Turnerschaft und VfL Pinneberg, vielleicht doch die Klasse halten zu können, weiter wachsen. Das 71:60 (40:22) im Kellerduell gegen die SG MTV/BG Wolfenbüttel in der Halle Feldstraße in Halstenbek sorgte dafür, dass die Holstein Hoppers mit nunmehr sechs Punkten vorerst das Tabellenende an die unterlegenen Gäste abtraten.

Der 48 alte Mario Protuder, der in den 1990-er-Jahren aus dem früheren Jugoslawien und Herzegowina nach Norddeutschland kam, weiß aber auch, dass noch nichts erreicht ist. Vom rettenden zehnten Platz, den derzeit der ASC Göttingen einnimmt, trennen die Spielgemeinschaft derzeit sechs Punkte und der verlorene direkte Vergleich. Trotzdem mache der zweite Sieg in Folge Mut, sagt Protuder, der sich noch ganz am Anfang seiner Mission sieht. "Wir haben noch viele Baustellen, aber trotzdem schon zweimal gewonnen, obwohl wir bislang nicht gut gespielt haben."

Auffällig ist allerdings, dass die Holstein Hoppers nach knapp drei Wochen Training mit dem Diplom-Basketballlehrer in der Defensive deutlich weniger zulassen als zuvor. So gelang es gegen die Niedersachsen, deren Topscorer Sedric Ray Martin mit elf Punkten deutlich unter seinem üblichen Schnitt zu halten. Zweistellig traf bei den Gästen ansonsten nur Sacit Cen (20), ohne aber das Abrutschen seines Teams ans Tabellenende abwenden zu können.

Neues Selbstbewusstsein hat Mario Protuder offensichtlich auch einigen jüngern Spielern der Hoppers eingeflößt, allen voran Janis Stielow. Der 17 Jahre alte Flügelspieler lief gegen Wolfenbüttel zu großer Form auf und erzielte 25 Punkte. Protuder: "Ich hatte Janis vorher gesagt, dass er etwas Geduld bräuchte, aber seine Chance bekommen würde, und die hat er nun genutzt."

Die Aufgabe des Spielmachers übernahm einmal mehr Zoran Krezic. Der Diplom-Sportökonom führte die Spielgemeinschaft in der zurückliegenden Saison als Coach in die 1. Regionalliga, war in der höheren Klasse aber immer mehr als Aktiver gefordert und bat seinen früheren Lehrmeister Protuder um Unterstützung. Der profitiert nun davon, dass sein früherer Zögling den Kopf für das Basketballspielen frei hat. Am Sonnabend gastieren die Holstein Hoppers um19.30 Uhr beim EBC Rostock (Neunter/14 Punkte). "Für den Gegner geht es nicht mehr um allzu viel, vielleicht ist das unsere Chance", sagt Mario Protuder.