Interessante personelle Veränderungen bei TuS Holstein. Olaf Janßen und Eike Fiedler zurück nach Quickborn

Quickborn . Lars Landschof war gerührt. Als kleines Danke für seine bisherige Arbeit bei den Kreisliga-Fußballern des TuS Holstein bekam der Scharbeutzer von der Mannschaft vier Eintrittskarten für das HSV-"Retterspiel" am 9. April beim VfB Lübeck geschenkt. Dabei ist Landschof doch offiziell erst seit dem 1. Januar (als Nachfolger von Michael Böhnke) im Traineramt.

Der HSV greift den finanziell schwer angeschlagenen Lübeckern unter die Arme. Die Quickborner zeigten Eigeninitiative, sich in der Staffel 8 vor dem dritten aufeinander folgenden Abstieg zu retten. Der sportliche Leiter Fikret Yilmaz holte außer einem neuen Trainer auch 16 Spieler dazu, von denen einige ihre Kreisliga-Tauglichkeit aber erst noch unter Beweis stellen müssen. Groß ist die Freude natürlich, dass Olaf Janßen, 28, und Ex-Kapitän Eike Fiedler, 32, den Weg zurück um TuS fanden, kurz bevor sich das zweite "Transferfenster" schloss.

Stürmer Janßen hatte sich 2010 zum SC Kisdorf verabschiedet und sich dann TuRa Harksheide, wo bis Mitte 2012 auch Fiedler kickte, angeschlossen. Beim 1:0 im Test gegen Teutonia Alveslohe II (Tor: Carsten Grahn) fehlte ihm aber noch gänzlich die Bindung zum Team. Überhaupt kann Lars Landschof vor übertriebener Euphorie nur warnen: "Letztlich sind wir ein zusammengewürfelter Haufen. Alles steht noch auf wackeligen Füßen." Viel steht und fällt auch mit dem Nachholspiel am Sonntag gegen den sieben Zähler besseren Viertletzten SV Hörnerkirchen. Auf diese richtungsweisende Partie stimmten sich die Blau-Weiß-Roten schon mal mit einem Mannschaftsabend beim Griechen ein.

Beim Nachbarn 1. FC Quickborn - Bezirksliga-Aufsteiger - hatte Trainer Thorsten Gumbrich nach dem siebten Spieltag in der Staffel West (0:4 gegen den TSV Sparrieshoop) seinen Rücktritt eingereicht. Der erhoffte Effekt blieb aus, Nachfolger Daniel Gehrke holte lediglich zwei Zähler. Inzwischen bemüht sich Gumbrich als Herrenobmann um Schadensbegrenzung, mit Gehrke versteht er sich gut. Ob das reicht, in nur noch zwölf Partien zehn Punkte Rückstand zum rettenden Ufer aufzuholen? Zweifel sind angebracht, auch wenn Gumbrich das 1:5 (0:3) im Test gegen den Bahrenfelder SV 19 (Tor: Kai Uhlmann) keineswegs erschütterte. Die Abfuhr führte er vor allem auf personelle Engpässe zurück.

Der Ernstfall trat bereits für die Reserve des FC Elmshorn ein, die dem 1. FC Quickborn sowie dem Kummerfelder SV und dem TSV Holm als weiteren Abstiegskandidaten den Gefallen eines 4:1 (1:0) im Nachholtreffen gegen den Rissener SV erwies. Betreuer Rainer Klaar verwunderte das Resultat aus zwei Gründen: "Erstens hatten vor vorher kein einziges Testspiele absolviert, alle unsere Termine waren witterungsbedingt geplatzt." Zweitens absolvierten die Elmshorner die letzten 35 Minuten nach Roter Karte für Lars Gersdorf (Notbremse) mit einem Mann weniger. Weil alle eine Schippe drauflegten wurde aus dem 1:0 (Pascal Greve/40.) dank weiterer Treffer von Veton Hajrizi (2:0/75.), Vahdet Calmac (3:0/86.) und Greve (4:1/90.) noch ein ungefährdeter Sieg. Pechvogel Gersdorf war schon der 13. Minute mit einem an Greve verursachten Strafstoß am Torwart gescheitert.

In der Kreisliga traten lediglich der SC Pinneberg und der TV Haseldorf (Staffel 8) um Punkte in Aktion. Vito Wegner sicherte dem TVH mit seinem Treffer in der 18. Minute das 1:0. Das Winterturnier von Komet Blankenese auf dem Kunstrasen Dockenhuden stand im Zeichen des SC Egenbüttel (Bezirksliga), der alle drei Gruppenspiele und schließlich auch das Finale gegen Nikola Tesla dank Treffern von Christian Tews (2) und Björn Schröder 3:0 gewann. Als Belohnung gab es 200 Euro. Die SV Halstenbek-Rellingen II wurde dank des 4:0 über Gastgeber Komet - Tore von Robin Strunz (2), Jan-Erik Rautenberg und Daniel Agyei - Fünfter.

Das Landesliga-Spitzenteam von TBS Pinneberg bezog auf dem Kunstrasen am Gropiusring eine 0:4 (0:1)-Niederlage gegen den SC Sperber. "Wir können nur froh sein, dass unser Punktspiel gegen die SV Lieth abgesagt werden musste. Unsere gegenwärtige Verfassung ist alles andere als pflichtspielreif", sagte Trainer Florian Gossow.